Der Humanistische Verband hat 2017 Erlöse in Höhe von rund 61,7 Millionen Euro (2016: 60,4 Millionen Euro) erzielt. Dem stehen circa 59,5 Millionen Euro Aufwendungen (2016: 58,4 Millionen Euro) gegenüber, wie aus dem gerade veröffentlichten Geschäftsbericht 2017 hervorgeht. Das Jahresergebnis konnte von gut 2 Millionen Euro (2016) auf über 2,2 Millionen Euro gesteigert werden.
"Dies ist eine notwendige Voraussetzung für weitere investive Vorhaben und bietet die Möglichkeit, finanzielle Risiken übergangsweise kompensieren und Sicherheiten schaffen zu können", schreibt Vorstand Katrin Raczynski im aktuellen Geschäftsbericht. Darin machen der Verband und seine über 60 sozialen und pädagogischen Einrichtungen ihre Aktivitäten des vergangenen Geschäftsjahres transparent und legen die Geschäftszahlen offen. Diese lassen den Vorstand optimistisch in die Zukunft blicken.
"Unsere vielfältigen Angebote sind überall stark nachgefragt. Wir wollen diese flächendeckend ausbauen und erweitern. Wir sind in der Verantwortung, den Menschen in der jeweiligen Lebenssituation zur Seite zu stehen und diese darin zu unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können."
Der Verband stehe aber auch vor Herausforderungen, schreibt Vorstand Katrin Raczynski in ihrem Lagebericht. Der Verband ist einer der wenigen freien Träger, die mit den Gewerkschaften einen Tarifvertrag ausgehandelt haben. Aufgrund der tariflichen Bindung ist es schwierig, politisch beschlossene Tariferhöhungen in Teilbereichen seiner Tätigkeitsfelder weiterzureichen. Denn eine punktuelle und vom Tarifvertrag entkoppelte Realisierung von Tariferhöhungen führt zu Ungerechtigkeiten innerhalb des eigenen Tarifgefüges.
"Ein Grund mehr für uns, in Richtung einer nach Branchen segmentierten Tarifvertragsstruktur zu gehen, um in den Einzelsegmenten reaktions- und handlungsfähig zu bleiben", so Raczynski.
Mit 1.282 Beschäftigten zum Stichtag 31.12.2017 gehört der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR zu den 100 größten Berliner Unternehmen, gemessen an der Mitarbeiter_innenzahl.
Der Verband hat im Geschäftsjahr 2017 auch erstmals eine relevante Förderung durch das Land Brandenburg erfahren. Mithilfe der Förderung können die praktisch-humanistischen Angebote im Land Brandenburg auf weitere Standorte ausgedehnt, professionalisiert und nachhaltig verankert werden. In Brandenburg engagiert sich der Verband insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe.
Neben den Geschäftszahlen 2017 und den Aktivitäten des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg KdöR werden in dem 100-seitigen Geschäftsbericht auch Geschichten aus dem Verband erzählt. So wird über die angespannte Situation in der Wohnungslosenhilfe in Berlin berichtet und zwei Vertreterinnen aus dem Jugendverband zeigen auf, warum Jugend(verbands)arbeit zwar "nicht sexy", aber wichtig ist. Der Verband blickt außerdem auf zehn Jahre Humanistische Lebenskunde in Brandenburg zurück, spricht mit Aktiven aus dem queer*human-Arbeitskreis und hebt die Besonderheit der Humanistischen Kindertagesstätten hervor.
Den Geschäftsbericht 2017 des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg KdöR können Sie direkt auf dieser Seite herunterladen. Bei Fragen zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Wir freuen uns über Ihre Berichterstattung.