Als Pflegefachkraft in der Hospizarbeit und Palliativversorgung sind Sie mit herausfordernden ethischen Situationen konfrontiert. Im Zentrum Ihrer Arbeit steht ein würdevolles und selbstbestimmtes Lebensende. Trotz medizinrechtlicher Vorgaben müssen Sie im Einzelfall oft situativ abwägen: Was ist etwa ein humanistischer Umgang mit Verzicht auf Essen und Trinken oder umgekehrt mit einer vorsorglichen Verfügung, dass der Lebensbewahrung unbedingter Vorrang gebührt? Das Bundesverfassungsgericht hat 2020 nach jahrelanger Kontroverse die geschäftsmäßige Suizidhilfe ausdrücklich erlaubt. Unter welchen Umständen kann dies in der Hospizarbeit eine Rolle spielen?
Am Vormittag des Seminars erhalten Sie einen Überblick zur aktuellen Rechtslage und zu den damit verbundenen ethischen Streitfragen. Nachmittags haben Sie Gelegenheit, eigene Erfahrungen gemeinsam zu reflektieren.
Dozent_innen:
GITA NEUMANN ist Diplom-Psychologin und studierte außerdem Sozialwissenschaften und Philosophie. Nach jahrzehntelanger Beratungspraxis ist sie als Medizinethikerin tätig und Mitglied der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM, Göttingen).
DR. RALF SCHÖPPNER ist Sozialpädagoge und praktischer Philosoph. Er leitet die HumanistischeAkademie Berlin-Brandenburg.
NANCY SOMMERFELDT ist Fachkrankenschwester für Onkologie und Palliative-Care-Psychoonkologin. Außerdem arbeitet Sie als Trainerin für Palliative Care der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und als Ethikberaterin im Gesundheitswesen.
TEILNEHMER_INNENZAHL: max. 15
TEILNAHMEGEBÜHR: 150 Euro, ermäßigt 125 Euro (siehe Teilnahmebedingungen)
Anmeldung unter info@humanistische-akademie-bb.de
Aufgrund der aktuellen Situation im Zusammenhang mit COVID-19 halten wir uns
offen, das Seminar digital stattfinden zu lassen.