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Begründung der Jury

Judith Zander verbindet in ihrem Roman "Dinge, die wir heute sagten" auf kunstvolle Weise Vergangenes und Gegenwärtiges. Über das Mit- und Gegeneinander unterschiedlicher Stimmen setzt sich Stück für Stück das Porträt einer vorpommerschen Dorfgemeinschaft zusammen, deren Einzelschicksale über drei Generationen aneinander gebunden sind. Beim Erzählen entsteht ein polyphoner Strom, in dem die unterschiedlichen Figuren jeweils eine aus der subjektiven Erfahrung geronnene unverwechselbare Stimme erhalten.

Wie bei Uwe Johnson zeigt sich, auf welche Weise die Zeitläufte in das Leben des einzelnen eingreifen und was in der Erinnerung von der Geschichte eines Landes bleibt, das es nicht mehr gibt.