Programm I
10.00-11.30 Uhr
Feierliche Eröffnung vom Haus des HUMANISMUS mit Empfang
11.30-11.45 Uhr
Liebe Stadt Revolte? Eine Einführung
Astrid Hackel
12.00-12.45 Uhr
I. Liebe & Philosophie
Liebe ist ein existenzielles Grundbedürfnis, das sich in wechselseitigen Beziehungen zu anderen entfaltet. Zum Festivalauftakt geht es um verschiedene Liebeskonzepte in Philosophie und Humanismus und ihre Folgen für Vorstellungen von Autonomie, Verantwortung und einem guten (Zusammen-)Leben.
- Liebe und Emanzipation – eine Frage der Haltung
Frauke KurbacherFrauke A. Kurbacher ist Professorin für Philosophie und hat derzeit eine Professur für Ethik und Interkulturelle Kompetenz an der HSPV NRW in Münster. Zahlreiche Publikationen unter anderem zur (ästhetischen) Urteilskraft, zu Freundschaft und Liebe, Subjekt und Person, Kosmopolitismus und Weltbürgertum sowie zur Philosophie der Migration und Philosophie der Haltung.
- Liebe als soziale Notwendigkeit und persönliches Problem?
Thomas HeinrichsThomas Heinrichs ist Philosoph (Dr. phil) und Jurist.
13.00-13.45 Uhr
II. Liebe & Gesellschaft
Praktiken der Liebe und Verantwortung formen und verändern sich innerhalb von gesellschaftlichen Strukturen und Prozessen. In diesem Programmpunkt geht es um das soziopolitische Potenzial der Liebe, um Macht und Ungleichheit, aber auch um Visionen von Liebe und Gerechtigkeit.
- Radikale Zärtlichkeit. Warum Liebe politisch ist. Lesung und Gespräch
Şeyda KurtŞeyda Kurt ist freie Journalist_in, Autor_in und Speaker_in. Sie schreibt und spricht über Philosophie und Kultur(politik), Innen- und Außenpolitik, politische Widerstandsformen und Feminismus.
- Liebe und Kapitalismus – ein moderner Widerspruch?
Konstantin NowotnyKonstantin Nowotny hat Soziologie in Leipzig, Dresden und New York City studiert und arbeitet derzeit als Journalist in Berlin. Der Vortrag beruht auf einer Masterarbeit zum Thema Polyamorie.
14.00-15.30 Uhr
"Die Potsdamer Straße - Schöneberg zwischen Moderne und Reaktion” - Humanistischer Stadtspaziergang durch Nord-Schöneberg
Olaf Schlunke
In Schöneberg bilden die Potsdamer Straße und die Hauptstraße, Teil einer weit zurückreichenden Wegeverbindung zwischen Aachen und Königsberg, ein auch für Berliner Begriffe äußerst geschichtsträchtiges Pflaster. Neben bewegten Zeiten, als etwa während des Kapp-Putsches "die Maschinengewehrsalven vom Potsdamer Platz her zur Abschreckung wahllos durch die Potsdamer Straße hagelten" (Nell Walden), die pervertierte NS-Justiz im Kammergericht am Kleistpark ihre Urteile sprach und Goebbels im Sportpalast den "totalen Krieg" beschwor, bot dieser Streckenabschnitt der Fernverkehrsverbindung ebenfalls Raum für progressive Gesellschaftsentwürfe und widerständiges Verhalten. Er beherbergte zeitweilig sogar eines der Zentren der Berliner Moderne. Auch Freidenker_innen und Humanist_innen haben hier Spuren hinterlassen. Ausgehend vom neuen Haus des Humanismus, selbst ein wichtiger Gedächtnisort für das ‚rebellische Berlin‘, soll der Rundgang diesen und anderen Spuren nachgehen.
Olaf Schlunke betreut seit 2018 das Kulturhistorische Archiv vom Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg in Eichwalde und ist aktives Mitglied im Historischen Arbeitskreis (HAK).
14.15-14.45 Uhr
"Zwischen Königskolonnaden und Sozialpalast. Der Kiez an der Potsdamer Straße im Wandel" - Vernissage
Gottfried Schenk und Stefanie Krentz
Der Fotograf Gottfried Schenk zeigt die Potsdamer Straße im Wandel mit historischen Aufnahmen aus den 1980er Jahren kombiniert mit aktuellen Tages- und Nachtansichten. Zeitzeug_innen berichten aus der Zeit der Hausbesetzung der "Potse 157/159”, Off-Kultur des K.O.B. und Ex’n’Pop.
Gottfried Schenk ist seit 1970 in Berlin als freier Fotograf und Autor tätig und begleitet mit der Kamera die Entwicklung der Stadt zwischen Kiez und Metropole. Seine Arbeiten wurden in mehreren Fotobüchern publiziert und in Berliner Museen ausgestellt.
Stefanie Krentz leitet den Bereich Engagement & Kultur im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg und ist Vorständin der Humanismus Stiftung Berlin.