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Humanistische Zeremonien in Zeiten von Corona

Lebensfeiern wie Hochzeiten, Namensfeiern oder Trauerfeiern gehören zum Alltag der Menschen ein Alltag der zurzeit vollkommen durcheinander ist und der sich in Zeiten von Corona gänzlich neu organisieren muss.

Mit seinen zertifizierten Sprecherinnen und Sprecher hat der Verband Absprachen getroffen um festzulegen, wie mit den unterschiedlichen Zeremonien umgegangen wird. Dabei steht grundsätzlich die Gesundheit und der Schutz von Menschen im Vordergrund, gleichwohl muss es aber auch möglich sein, von Verstorbenen Abschied zu nehmen, trotz der verhängten und beschlossen Beschränkungen.

Hochzeiten und Namensfeiern

Für Hochzeiten und Namensfeiern stellt sich die Situation verhältnismäßig einfach da. Zum jetzigen Zeitpunkt bis zum 01.Mai 2020 werden keine Hochzeiten und Lebensfeiern durchgeführt. Bereits geplante Zeremonien werden verschoben oder ganz abgesagt. Diese Frist kann sich entsprechend verlängern, je nach Situation und Entwicklung. Hierüber wird kurzfristig informiert. Planung und Absprachen für zukünftige Zeremonien sind selbstverständlich möglich, sollten aber telefonisch oder per Videoconferencing erfolgen. Wir raten dringend dazu langfristig zu planen. Aktuell ist nur ganz schwer einzuschätzen, wie sich die Situation in 2 Monaten darstellen wird.

Trauerfeiern

Wir Menschen gehen sehr unterschiedlich mit Trauer und Verlust um. Daher kann es für Einige durchaus denkbar sein, die Trauerfeier auch für einen längeren Zeitraum zu verschieben. Für Andere ist es wichtig, sich zeitnah verabschieden zu können. Unsere Sprecherinnen und Sprecher stehen nach wie vor für Trauerfeiern zur Verfügung. Dass die geltenden Beschränkungen und Auflagen eingehalten werden ist dabei selbstverständlich. Allerdings sind diese in den einzelnen Kommunen sehr unterschiedlich. In allen Kommunen sind die Trauerhallen auf den Friedhöfen geschlossen. Trauerfeiern finden somit draußen vor der Trauerhalle oder an der jeweiligen Grabstelle statt.

Würdevolle Trauerfeier

Unter diesen Umständen eine würdevolle Trauerfeier durchzuführen ist schwierig aber möglich. Verschärfend kommt allerdings hinzu, dass auch für Trauerfeiern das Gebot des Abstandes gilt. Somit ist ein Kondolieren mit körperlicher Nähe wie Umarmungen oder gar Hände schütteln nicht möglich. Neben den Kondolenzlisten müssen meist auch Anwesenheitslisten geführt werden, um im Falle einer Infektion alle Teilnehmenden zu informieren bzw. zu testen.

Die Trauerfeier sollte im engsten Familienkreis stattfinden. Viele Kommunen haben die Größe von Veranstaltungen eingeschränkt was im Sinne einer Vorbeugung vor Ansteckung überaus sinnvoll ist, aber die Trauergemeinschaften deutlich verkleinert. In diesen kleinen Gruppen lässt sich besser Distanz wahren.

Das Vorgespräch mit den Angehörigen soll telefonisch oder mit Videoconferencing Programmen erfolgen.  Dies haben wir in der Vergangenheit immer mal wieder praktiziert, insbesondere wenn Familien weit voneinander entfernt lebten, auf diese Erfahrungen können unsere Sprechrinnen nun aufbauen.  

Auch für das persönliche Gespräch zur Trauerbewältigung und zur Unterstützung stehen unsere Sprecherinnen und Sprecher leider nur telefonisch zur Verfügung.