Am 16. März 2021 ist der Internationale Tag der Sozialarbeit. Katrin Raczynski, die Vorstandsvorsitzende des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg KdöR, dazu:
"Die sozialen Dienste halten die Gesellschaft zusammen. Tagtäglich verrichten Millionen Menschen im Land soziale Arbeit, indem sie für das körperliche und geistige Wohlergehen anderer Menschen Sorge tragen. Eine gute öffentliche Daseinsvorsorge ist Ausdruck fortschrittlicher Politik, denn soziale Ungleichheit unterminiert den Bildungsstandort Deutschland, führt zu wirtschaftlich hoher Belastung der öffentlichen Haushalte und unterhöhlt auf Dauer die Demokratie.
Mehr Personal und bessere Bezahlung für soziale Arbeit sind gut für alle. Der HVD Berlin-Brandenburg bietet seinen rund 1400 Beschäftigten einen Tarifvertrag. Dieser wird aktuell mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW verhandelt. Am heutigen Weltsozialarbeitstag ziehen Beschäftigte freier Träger vor das Rote Rathaus, um für Lohngerechtigkeit zu demonstrieren, denn freie Träger sind chronisch unterfinanziert. Sie übernehmen einen Großteil der Daseinsvorsorge für den Staat, bekommen dafür aber weniger Geld als dessen eigene Betriebe. Diese Schieflage muss behoben werden. Hierfür braucht es politischen Druck und der lässt sich gemeinsam stärker aufbauen. Ein gemeinsamer Flächentarif für freie Träger wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. Hierfür machen wir uns im Rahmen unserer Mitgliedschaft im Paritätischen Wohlfahrtsverband und in der Paritätischen Tarifgemeinschaft stark."