Mehr Mitglieder, Projekte und Beschäftigte: Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg (HVD) ist auch im Geschäftsjahr 2016 weiter gewachsen. 60.432.968,84 Euro setzte der Verband im Jahr 2016 insgesamt um, das entspricht einer Steigerung von mehr als sieben Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.
Mit 47.258.341,71 Euro (2015: 41.492.258,29 Euro) fließt der größte Anteil am Gesamtertrag über öffentliche Zuwendungen in den Verband. Als Träger von Kindertagesstätten, Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen sowie vielfältigen sozialen Projekten und als Anbieter des Humanistischen Lebenskundeunterrichtes an Berliner und Brandenburger Grundschulen erfüllt der HVD an vielen Stellen wichtige gesellschaftliche Aufgaben im Auftrag der Landesverwaltungen Berlins und Brandenburgs.
Die Gewinn- und Verlustrechnung 2016 weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 2.074.531,75 Euro (2015: 1.733.726,18 Euro) aus. Eine Herausforderung für den Verband bleibt die Unterfinanzierung des Unterrichtsfachs Humanistische Lebenskunde in Berlin. Auch in 2016 konnte der Verband der starken Nachfrage nach Lebenskunde kaum nachkommen. Das bedeutete allerdings auch einen Anstieg des zu erbringenden Eigenanteils, der allein für die Personalkosten bei rund 1,8 Millionen Euro lag.
Der Verband konnte im vergangenen Geschäftsjahr auch seine Bedeutung als Arbeitgeber in der Region stärken. Mehr als 1.200 Mitarbeiter_innen beschäftigte der Verband Ende 2016. Die Personalaufwendungen sind um knapp vier Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr auf 47.069.191,81 Euro gestiegen.
"Wir freuen uns über diese Entwicklung", sagt Katrin Raczynski, Vorstand des HVD Berlin-Brandenburg. "Dass unsere Organisation finanziell gut aufgestellt ist, schafft die notwendigen Voraussetzungen für weitere Investitionen. Das Wachstum bedeutet jedoch auch ein Mehr an Verantwortung, insbesondere unseren Mitarbeiter_innen gegenüber. Daher müssen wir bestrebt sein, finanziell größere Unabhängigkeit zu erreichen."
Als Mitgliederverband vertritt der HVD die Interessen der religionsfreien Bevölkerung in Berlin und Brandenburg. Im Verband selbst sind über 13.000 Mitglieder organisiert. In den über 60 wohltätigen Einrichtungen und Projekten des HVD sind neben den 1.200 Hauptamtlichen noch weitere 1.000 Freiwillige ehrenamtlich aktiv.
Der HVD Berlin-Brandenburg steht in Berlin kurz vor der Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts. Die zuständige Senatsverwaltung für Kultur hat den Bescheid über den laufenden Antrag zum Jahresende angekündigt. Eine Anerkennung als Körperschaft wäre ein großer Schritt auf dem Weg zur verfassungsgemäßen Gleichstellung der Weltanschauungsgemeinschaft HVD mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften in Berlin.