Wenn so viele Kulturen zusammenkommen, kann es nur bunt werden – und das war es. Auf dem Programm standen musikalische Auftritte von Ayako Wada und der vietnamesischen Gesangsgruppe HOA CO MAY, sowie koreanische und nepalesische Tanzeinlagen. Im Mittelpunkt stand dabei die Würdigung der Ehrenamtlichen, die die immens wertvolle Arbeit in unserem interkulturellen Hospiz jeden Tag möglich machen.
Gründerin und Initiatorin Frau In-Sun Kim sprach in einer Podiumsrunde nach dem ersten Willkommenstanz mit Projektleiter Dr. Dharma Bhusal, Abteilungsleiterin für Gesundheit & Soziales Andrea Käthner-Isemeyer und Bereichsleiterin für unsere Hospize Sabine Sebayang über die Geschichte von Dong Ban Ja: Frau In-Sun Kim kam selbst mit 22 Jahren nach Deutschland und initiierte das Projekt "Dong Heng" im Jahre 2005. 2009 wurde Dong Ban Ja schließlich Teil des Humanistischen Verbandes, zusammen mit dem Hospiz Ludwigpark und dem Kinderhospiz Berliner Herz, das bereits seit 2007 dazu gehörte. Damit erweiterte unser Verband nicht nur seine Tradition mit den Thema Sterben und Selbstbestimmung, sondern erkannte eine schon längst präsente Herausforderung: Immer mehr Menschen unterschiedlicher kultureller Traditionen werden nach Deutschland kommen, leben und auch hier sterben. Und wenn Sie gehen, möchten viele von ihnen ihre Heimat fühlen, bevor sie diese Welt verlassen. Dong Ban Ja ist übrigens Koreanisch und bedeutet Begleiten.
"Mit viel Einfühlungsvermögen, großer menschlicher Zuwendung und Stärke geben unsere Ehrenamtlichen den Sterbenden durch ihre jeweilige muttersprachliche kultursensible Begleitung nicht nur Nähe, sondern auch ein Stück Heimat." In seiner Begrüßungsrede betonte Projektleiter Dr. Dharma Bhusal die einzigartige interkulturelle Arbeit, die die Mitarbeiter_innen und Ehrenamtliche täglich bei unserem Hospizdienst leisten. Denn unbekannte Gewohnheiten und unterschiedliche Religionen sowie verschiedene Krankheitsauffassungen und ein anderer Schmerzausdruck können im Alltag dabei zu Missverständnissen führen.
Deswegen bilden wir seit 2005 kultursensible Mitarbeiter_innen zur Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen aus. Das Team besteht aus vier ausgebildeten hauptamtlichen Koordinator_innen aus Korea, Indien, Vietnam und Nepal. Seit 2020 ist auch ein neuer Kollege aus Libyen dabei. Die über 120 ausgebildeten Ehrenamtlichen kommen zum Teil aus Japan, Afghanistan, Indien, Kenia, Türkei und aus dem Irak. 2018 wurden über 100 Menschen von uns begleitet.
Im Anschluss an das bunte Programm konnten sich die Gäste bei einem großen interkulturellen Buffet austauschen und beisammen sein.
Wir sagen Danke für die tolle Arbeit und den tollen Abend!