Jedes Jahr am 03. Dezember feiern wir den Tag des Ehrenamtes und stellen all die Menschen in den Mittelpunkt, die für uns als Zeitschenker*innen in den Familien oder im Kinderhospiz unterwegs sind. Sie entlasten die Familien, bieten ihnen die Möglichkeit zu verschnaufen und unterstützen sie in all den stressigen Situationen des Alltags. Dabei können sie eine wichtige Rolle im Familienleben einnehmen.
Wir haben fünf Zeitschenker*innen gefragt, mit welchen drei Wörtern sie ihr Ehrenamt beschreiben würden - und dann haben wir die Kinder aus diesen Familien gebeten, ein Bild ihres Zeitschenkers/ ihrer Zeitschenkerin zu malen. Heraus kommt ein wunderschöner Einblick in die Beziehung zwischen unseren Ehrenamtlichen und den Familien.
Sibylle: Meine 3 Worte wären ICH SEHE DICH (genauso, wie du bist, denn du bist perfekt). Ehrenamt bedeutet für mich, etwas zurückzugeben, was das Leben mir geschenkt hat. Heißt für mich, dass ich jeden Tag neu wählen, Verantwortung übernehmen und mein Herz weit öffnen kann. Die Zeit in der Familie bedeutet, nie genau zu wissen, was passiert, die ganze Palette an Gefühlen, tiefe Verbundenheit und Vertrauen.
Anne: Mein Ehrenamt in drei Worten: BEREICHERND– Es hat großen Mehrwert für mich und stärkt mein Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Der Austausch mit der Familie erweitert meinen Horizont und lässt mich oft meine eigenen Vorstellungen überdenken. HERAUSFORDERND– Es gibt oft unerwartete Situationen, in denen ich spontan reagieren muss. Manchmal erfordert es Überwindung und Geduld, aber es stärkt das Vertrauen in mich selbst. WICHTIG– Es ist für mich persönlich bedeutend und stärkt das gesellschaftliche Miteinander. Es zeigt, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein und unterstützt besonders in schwierigen Zeiten.
Volker: Meine 3 Wörter sind: FREUDE - denn wir lachen so viel zusammen. NEUES – ich lerne so viel dazu. DEMUT – ich kann schneller dankbar sein.
Heike: Wie beschreibe ich mein Ehrenamt? LAUT, LUSTIG und NIE GLEICH. Ich bin Zeitschenkerin in einer Familie mit drei Kindern. Bei der gemeinsamen Beschäftigung nach der Kita ist immer etwas los. Die Fröhlichkeit und der Übermut der Kinder sind ansteckend und manchmal herausfordernd. Unterm Strich gehe ich mit einem erfüllten Gefühl nach Hause.
Katrin: Meine drei Worte: GESCHENK - Als Zeitschenkerin werde ich beschenkt mit leichtherzigen und nachdenklichen Momenten in der Begleitung "meiner" Familie, mit wertvollen Begegnungen, Herausforderungen und lustigen Erlebnissen – Und mit großer Dankbarkeit. PERSPEKTIVE - Es sind neue Perspektiven entstanden. Auf beiden Seiten. Für mich durch die interkulturelle Begegnung, den unmittelbaren Kontakt zum erkrankten Kind und mit der Freude an der Geschwisterbegleitung. FAMILIE - In drei Jahren intensiver Begleitung sind unsere Familien aneinander gewachsen. Gerade für die beiden Geschwisterkinder ist der "Familienzuwachs" ein Gewinn: Sie haben jetzt eine "Oma", einen Hund, große "Brüder"… kennen unseren Kiez und alle Nachbarn in unserem Haus. Ihre Welt hat sich nicht nur geografisch erweitert – Es sind neue Beziehungen entstanden. Und diese neuen Beziehungen bereichern auch meine Familie. Mein "Einsatztag" ist der bunteste und bewegteste Tag der Woche und endet mit einem glücklichen, dankbaren Lächeln :
Katharina (leider ohne Bild): Es ERDET mich, indem es mir zeigt, was wirklich wichtig ist im Leben. Es MACHT SPASS, weil ich die Zeit in "meiner" Familie jedes Mal genieße. Und ich LERNE immer wieder Neues. Das gilt sowohl für die Angebote vom Berliner Herz als auch für all die Dinge, die ich von und mit der Familie lerne. Das Ehrenamt im Kinderhospiz ist unglaublich vielfältig und dabei gleichzeitig immer sinnstiftend. Du kannst dich auf so viele Arten einbringen. Die Zeit mit der Familie ist total wertvoll. Die Familie zaubert mir jedes Mal ein Lächeln aufs Gesicht. Es ist wirklich ein Geben und Nehmen. Du gehst oft mit mehr Energie heim als du gekommen bist.