Es gibt Bücher, die liest und diskutiert man aufgrund ihrer Komplexität am besten gemeinsam. Der Lesekreis trifft sich in der Regel jeden letzten Dienstag im Monat und ist die Gelegenheit, genau dies mit Büchern und Texten zu humanistischen Themen zu tun: in angenehmer Atmosphäre und mit Genuss.
2022 dreht sich bei uns im Humanistischen Lesekreis alles um die Liebe: die sinnlich-erotische ebenso wie die platonische und die Idee der selbstlosen Liebe zu anderen Menschen. Wir werden Klassiker neu entdecken und uns mit aktuellen politischen, philosophischen und praktischen Zugriffen auf diese existenzielle Form der Verbundenheit auseinandersetzen.
Die Auswahl erfolgt durch die Teilnehmenden. Programmänderungen aufgrund von aktuellen Neuerscheinungen oder neuen Vorschlägen sind ebenso willkommen wie neue Lesefreundinnen und ‑freunde.
Am 29. November sprechen wir über Hannah Arendts Der Liebesbegriff bei Augustin.
"Hannah Arendts 1929 als Dissertation veröffentlichte Schrift greift bereits grundlegende Figuren ihres Denkens auf: den Weltbegriff, das Dasein, die vita socialis, Verantwortung. Anhand des intersubjektiven Themas par excellence "Liebe" erörtert Arendt mit und gegen Augustinus die vielfältige "Doppeltheit" des Menschen zwischen Isolation und Gemeinschaft, Noch-nicht und Nicht-mehr, Gewohnheit und Bewusstsein. Arendt prüft kritisch die Fundamente abendländischen ethischen Denkens und nimmt dies mit Blick auf ein Personen-, Subjekt- und Liebesverständnis vor, das von andauerndem Interesse ist." (Verlagstext)
Moderation: Astrid Hackel oder Ralf Schöppner
UHRZEIT: 18.00 – 19.30 Uhr
Der Lesekreis trifft sich in den Räumen der Humanistischen Akademie Berlin-Branendenburg in der Brückenstraße 5A. Anmeldung unter info@humanistische-akademie-bb.de.