Jede Zeit hat ihre Krisen, jedes Leben seine Erschütterungen. Zurzeit bedrängen uns der Klimawandel, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die Anfeindungen gegen die Demokratie, gesellschaftliche Polarisierung, soziale Ungleichheit, Inflation und Angst vor wirtschaftlichem Niedergang, nicht zuletzt auch die Sorge vor weiteren Epidemien. Und kein menschliches Leben ist gefeit vor negativen Widerfahrnissen und der Angst vor ihrem Eintreten: ob Unfälle oder Unglücke, Gewalt oder Krankheit, Einsamkeit, Sinnlosigkeit, Vergänglichkeit. Wie können Menschen solche Krisen und Erschütterungen bewältigen? Welche Potentiale haben Weltanschauungen und Religionen, um Menschen bei diesen Erfahrungen zu unterstützen? Welche Antworten haben insbesondere humanistische und säkulare Weltanschauungen auf Fragen individueller, aber auch kollektiver Lebensbewältigung? Gibt es eine humanistische oder säkulare Spiritualität? Was kann trösten und Kraft spenden? Wie umgehen mit Sinnlosigkeit und Untröstlichkeit? Welche Praxisformen und Methoden des situativen Beistands oder der längerfristigen Lebensbegleitung können unterstützen und helfen?
Die Tagung bietet ein Forum, die mit den Krisen der Gegenwart verbundenen individuellen Herausforderungen religions- und weltanschauungsübergreifend zu besprechen und sich gegenseitig zu inspirieren, um Stärkung zu erfahren und gemeinsam ins Handeln zu kommen.