Der Berliner Senat führte zum 1. November 2020 die Hauptstadtzulage für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst ein. Die Beschäftigten der freien Träger erhalten diese Hauptstadtzulage allerdings nicht.
Mit einer Petition will der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin das ändern: "Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin fordert von der rot-rot-grünen Regierung des Landes Berlin, die Hauptstadtzulage auch den Mitarbeitenden der freien Träger in der sozialen Arbeit zu zahlen. Wir fordern außerdem, die Beschäftigten freier Träger an künftigen Tarifsteigerungen zu beteiligen! Die Leistungen der Mitarbeitenden freier Träger sind genauso viel wert wie die der Landesbeschäftigten!"
Auch wir finden: Das Vorgehen des Berliner Senats ist unseren Mitarbeiter_innen gegenüber ungerecht und verschärft die Lage freier Träger! Wir unterstützen die Petition und fordern: #HauptstadtzulageFürAlle!
Hier die Petition unterzeichnen
"Wir freuen uns, dass die Arbeit von Erzieher_innen durch den Senat gewürdigt wird. Sehr bedenklich finden wir aber, dass freie Träger von der neuen Zulage ausgeschlossen sind. Das ist absolut inakzeptabel und gegenüber unseren engagierten Mitarbeiter_innen unfair", kommentierte Katrin Raczynski, Vorstandsvorsitzende des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg die Entscheidung im November. "Die Zulage verschärft aber auch die Probleme freier Träger, die den allergrößten Teil der Kitaplätze in Berlin zur Verfügung stellen. Bei der Gewinnung von Fachkräften geraten wir so gegenüber staatlichen Einrichtungen noch weiter ins Hintertreffen."
Auch Jürgen Mundl, stellvertretender Leiter der Abteilung Kita im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg, wundert sich über das Vorgehen: "Unsere Kitas werden zum größten Teil über staatliche Zuwendungen finanziert. Wir sind essenziell wichtig bei der Bereitstellung von ausreichend Kitaplätzen in Berlin – alle freien Träger zusammen stellen rund 80 Prozent der Plätze. Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Senat das ignoriert und die Mitarbeiter_innen hängen lässt, die gerade in der Coronakrise für die Stabilität unserer Gesellschaft und in den Familien sorgen!"
#WirSindEinBerlin #NichtOkayR2G #berlinbessermachen