Der Humanistische Filmclub am 21. April | 18-19.30 Uhr | Digital auf Zoom
Wir sprechen über: "Die letzte Metro" (1980)
Regie: François Truffaut
Mit: Catherine Deneuve, Gérard Depardieu u.a.
Ihr Lieblingsfilm? Sagen Sie uns, warum! Noch nicht gesehen? Schauen Sie ihn vorab entspannt zu Hause an und teilen Sie Ihre Eindrücke mit uns und unseren beiden Filmexpert_innen!
HIER können Sie den Film kostenlos anschauen (in voller Länge/deutsch)
Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen an info@humanistische-akademie-bb.de
Über den Film:
Ein Film über die ‚Über’-Lebenswichtigkeit von Kultur in Zeiten von Krisen, über das menschliche Sein auf und hinter der Bühne und nicht zuletzt über Liebesbindungen.
Truffaut selbst nannte den Film überrascht: "Letztlich einen Film über eine starke Ehe."
Aber es gibt hier so viel mehr zu entdecken: Im Herbst 1942 während der Besatzung in einem Theater in Frankreich inszeniert Francois Truffaut einen geschlossenen Imaginationsraum, der im dunkeln der Nacht die Sorgen und Ängste der Kriegsjahre einfängt und es schafft diese dem Zuschauer intim darzubieten. Elegant werden die Genremerkmale ausgespielt, ohne überzeichnet zu werden. Die Grenzen zwischen Film und Theater verwischen vor der Gefahr des Faschismus als Szenenbild. Ein filmisches Werk, das ein Zeugnis liefert über einen Nouvelle-Vague-Regisseur, welcher in gewisser Weise von der einstigen Formfreiheit zum reinen Ausdruck zu gelangen trachtet. Diskutieren wollen wir nicht zuletzt über genau diese Frage: von Form und Ausdruck (den Anfängen der Nouvelle Vague und ihrer Ausläufer), von Kunst und Kultur in Kriegszeiten /Krisenzeiten und von Liebe und immanenten Versuchungen.
Moderation:
KATHARINA SCHÖNRICH hat Philosophie und Filmwissenschaft an der Freien Universität Berlin studiert. Seit vielen Jahren leitet sie filmphilosophische Seminare.
MAXIMILIAN BRUST hat Philosophie, Psychologie und Arabistik in Leipzig und Berlin studiert. Sein Fokus liegt auf Filmphilosophie, französischer Ästhetik, Subjekttheorie, politischer und postmoderner Theorie.
Der Humanistische Filmclub - Für Cineasten und solche, die es werden wollen
Einmal im Monat (in der Regel jeden ersten Mittwoch) suchen wir einen Film aus und besprechen ihn zusammen mit unseren Gästen und zwei ausgewiesenen Filmexpert_innen.
Die Humanistischen Filmabende stehen ganz im Zeichen eines klaren Prinzips: sehen, entdecken und diskutieren. Gemeinsam besprechen wir Filme zu verschiedenen Themen und aus unterschiedlichen Genres. Dabei geht es auch um tiefer liegende Schichten (Subtexte), die neben der offensichtlichen Handlung oftmals übersehen werden. Die Ästhetik des Films, seine Sprache sowie (gesellschafts)politische und ethische Implikationen sollen aufgegriffen werden und uns Werkzeuge liefern, unser filmisches Sehen weiterzuentwickeln. Die Liebe zum Film und die Lust am Diskutieren bilden das Herzstück dieser Reihe.
Sie kennen einen Film, der wie geschaffen wäre für unsere Reihe? Gern nehmen wir Ihre Vorschläge für filmischen Diskussionsstoff entgegen.