Humanist_innen setzten so mit Jüd_innen, Muslim_innen und Christ_innen am Rande des Evangelischen Kirchentages ein sichtbares Zeichen für Respekt und Toleranz gegenüber Gläubigen, Anders-Gläubigen und Nicht-Gläubigen.
Vom Startpunkt nahe des Holocaust-Mahnmals ging es im Corso abgesichert mit Polizeischutz über die Gedächtniskirche, die Mevlana-Moschee und die Neue Synagoge zum Gendarmenmarkt, wo die Tour in die "Weiße Tafel" der Langen Nacht der Religionen und des Kirchentags mündete.
Katrin Raczynski erklärte zuvor für den HVD Berlin-Brandenburg, dass es für ein respektvolles und friedliches Miteinander in Berlin dringend notwendig sei, "dass die zwei Drittel der Berliner_innen, die ihr Leben bewusst ohne religiösen Rahmen gestalten, in den organisierten Dialog der Religionsgemeinschaften aktiv eingebunden werden. Denn Konfessionsfreie verdienen den gleichen Respekt wie gläubige Menschen, dazu gehört auch Beteiligung." So wie sich der Verband in seinen Einrichtungen für Respekt und Toleranz gegenüber Gläubigen einsetze, "ist es umgekehrt eine Grundvoraussetzung des friedlichen Miteinanders, dass auch religiöse Menschen eine respektvolle und tolerante Haltung gegenüber Humanist_innen, Atheis_innen und Agnostiker_innen einnehmen." Der Grundstein dafür werde in der Begegnung und dem Austausch gelegt, die meet2respect-Tour sei hier ein gutes Beispiel, so Raczynski weiter.
"Wir haben trotz der verschiedenen Vorstellungen zu Diesseits und Jenseits viele gemeinsame Werte, die eine gute Grundlage dafür sind, unsere Verantwortung für die verschiedenen Menschen in unserer Gesellschaft zusammen wahrzunehmen", sagte David Driese, Abteilungsleiter Bildung beim Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg, der selbst auf einem Tandem mitfuhr.
Der HVD Berlin-Brandenburg hat als einer von drei Kooperationspartnern die meet2respect-Tour des Leadership Berlin – Netzwerk Verantwortung e.V. unterstützt.
