An jedem letzten Dienstag im Monat 18-20 Uhr
Das Beklagen von zu viel Individualismus und zu wenig Gemeinsinn in der gegenwärtigen Gesellschaft ist weit verbreitet, auch unter Humanist_innen. Und doch sollte ein moderner Humanismus sich dieser Klage nicht anschließen, sondern die "Gesellschaft der Singularitäten" (Andreas Reckwitz) mit ihren Freiheits- und Selbstverwirklichungspotentialen wertschätzen und zugleich Formen gelebter Sozialität anbieten.
Welche grundlegenden soziostrukturellen Veränderungen kennzeichnen unsere spätmodernen Gesellschaften? Wo verlaufen die neuen sozialen Spaltungen? Oder handelt es sich vor allem auch um eine kulturelle Spaltung? Diejenige zwischen sogenannten Kosmopoliten und Kulturessenzialisten? Was bedeutet "Singularisierung" für Gemeinsinn und Gemeinschaft?
Diesen und anderen Fragen widmen wir uns anhand der Lektüre des vieldiskutierten Buchs "Die Gesellschaft der Singularitäten" (Suhrkamp 2017, gebunden / eBook) von Andreas Reckwitz, Professor für Kultursoziologie an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt / Oder.
Und dies an zwei Terminen: Am 27. August und 24. September
Lesekreis 27. August:
Vorschlag für Textschwerpunkte:
1) "Einleitung: Die Explosion des Besonderen" (S. 7-25)
2) Kapitel 1: "Die soziale Logik des Besonderen" (S. 47-57)
3) Zusammenfassung des 1. Kapitels (S. 102-110)
4) Kapitel 5: "Die singularistische Lebensführung" (S. 273-308)
Lesekreis 24. September:
Vorschlag für Textschwerpunkte:
1) S. 261-265 "Digitale Neogemeinschaften und die Sozialität des Netzes"
2) Kapitel VI: S. 371-382, S. 394-422
3) S. 191-200: "Projekte als heterogene Kollaborationen" und "Organisationskulturen und Netzwerke"
Moderation: Dr. Ralf Schöppner, Humanistische Akademie Berlin-Brandenburg
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Wir bitten um Anmeldung an info@humanistische-akademie-bb.de
Hinweis zu den Texten: Wer das Buch nicht anschaffen möchte oder leihen kann, wende sich bitte gerne an uns.
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