Das Straßenfest zum 25-jährigen Jubiläum findet am Samstag, den 15. September 2018 von 14 bis 18 Uhr in der Käthe-Niederkirchner-Straße in Teltow statt. Es gibt ein buntes Bühnenprogramm, Kreativ- und Sportaktionen laden zum Mitmachen ein. Pressevertreter_innen sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen. Wir vermitteln Interviewwünsche gern auf Anfrage.
Beim Straßenfest wird das jahrelange Engagement der MädchenZukunftsWerkstatt für Mädchen und junge Frauen im Mittelpunkt stehen:
"Menschen wundern sich immer wieder, warum es in der heutigen Zeit, in der die Gleichberechtigung von Männern und Frauen Konsens ist, noch geschlechtsspezifische Angebote braucht. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass selbst bei formaler Gleichbehandlung bis heute klischeehafte Geschlechterbilder und -erwartungen weitertransportiert werden. Mädchen fehlt oftmals der Freiraum, vorurteilslos Dinge auszuprobieren. In der MZW können sie das tun. Wir ermutigen sie Verantwortung zu übernehmen, über sich und ihre Lebenswünsche nachzudenken und dabei feste Rollenbilder zu hinterfragen",
begründet Sonia Roque, Projektleitung, die Bedeutung einer Jugendfreizeiteinrichtung speziell für Mädchen.
Mädchen und junge Frauen können in der MädchenZukunftsWerkstatt in Teltow ihre Freizeit verbringen. Außerdem haben sie die Möglichkeit Kurse zu besuchen und Angebote zur Lebensplanung, Beratung und Berufsorientierung in Anspruch zu nehmen. In den letzten 25 Jahren haben hunderte Mädchen aus Teltow und Umgebung zwischen acht und achtzehn Jahren die Angebote der Jugendfreizeiteinrichtung für Mädchen wahrgenommen.
Die MädchenZukunftsWerkstatt wurde 1993 in Trägerschaft des damaligen Humanistischen Verbandes Brandenburg gegründet. Zwischenzeitlich fand die MädchenZukunftsWerkstatt eine Heimat bei der JuS gGmbH, bevor sie 2011 zurück in die Trägerschaft des Humanistischen Verbandes wechselte. Mithilfe der Teltower Wohnbaugenossenschaft fand sie 2016 neue Räume in der Neuen Wohnstadt. Neben Land und Landkreis unterstützt die Stadt Teltow die Arbeit der MZW nach Kräften.
Heute kommen über ein Dutzend Mädchen täglich in die MädchenZukunftsWerkstatt. Zu den wöchentlichen Projekten gehören ein Capoeira-Kurs sowie ein selbst organisiertes Mathecafé. Darüber hinaus haben die Besucherinnen vor Jahren eine Spielplatzpatenschaft für den sogenannten Trampolinspielplatz übernommen: Bei der Ausrichtung eines jährlich stattfindenden Festes für die jüngsten Besucherinnen sowie verschiedenen gemeinnützigen Aktionen lernen die Mädchen, dass soziales Engagement in der Kommune Wirkung entfaltet.
Zu den umliegenden Schulen gibt es langgewachsene Kooperationen. Die Mitarbeiterinnen des MädchenZukunftsWerkstatt organisieren für die Schülerinnen der sechsten Klasse den jährlichen Girls’Day, bei dem technische Berufe vorgestellt werden. So konnten Mädchen verschiedene Berufsfelder bei Unternehmen wie der Telekom, Mercedes Benz, dem Hasso-Plattner-Institut, dem Gewerbezentrum in Götz oder Toll Collect kennenlernen. Für den zeitgleich stattfindenden Boys’Day organisiert die MädchenZukunftsWerkstatt Besuche in Pflegeeinrichtungen, Kitas und Familienzentren.