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Ausgleich und Vermittlung waren seine leitenden Prinzipien. Er gehörte zu jenen Intellektuellen, die in den Schriften der griechischen und römischen Antike eine Inspiration fanden. Er konnte diese Ideen mit dem Christentum in Einklang bringen. Humanist war er, weil er die Würde und den Wert des Menschen ins Zentrum stellte. Den Menschen legte er aber nicht fest, sondern hielt seine Bestimmung offen. Festlegungen vermied er generell in seinem Leben und kritisierte dogmatische Lehren gerade wegen ihrer festgelegten Überzeugungen.

Letztlich war er ein europäischer Denker, der auch auf politischer Ebene vor kriegerischen Auseinandersetzungen um die Hegemonie in Europa warnte und ihnen Friedensappelle entgegen setzte.

Sein Plädoyer für Weltoffenheit, Toleranz und Freiheit, sein Einsatz für Besonnenheit und Vernunft war ein feingeistiger Versuch die Kirche zu reformieren ohne sie aufzuspalten. Seine Gedanken haben zu einer Befreiung der Kirche und von der Kirche beigetragen.