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In der Arbeit mit schwerstkranken und sterbenden Kindern und jungen Menschen, deren Eltern sowie Geschwistern hat sich die Kunsttherapie als tragender und wichtiger Teil der psychosozialen Begleitung bewährt. Sie leistet in der außergewöhnlichen und herausfordernden Familiensituation einen wichtigen Beitrag zur psychischen Entlastung.

Eine prozess- und ressourcenorientierte Therapieform

Die Kunsttherapie bietet die Möglichkeit, sich mitzuteilen, auch wenn die Sprache für das Erlebte fehlt. Trotz körperlicher Einschränkungen können sich unheilbar erkrankte Kinder in einen aktiv schöpferischen, dialoghaften und freudvollen Handlungsprozess begeben. Der zunächst nonverbale künstlerische Prozess kann somit ein allmähliches und behutsames Herausführen aus innerer Isolation ermöglichen, eine erholsame Auszeit von Leid und Bedrückung bedeuten und gleichzeitig vorbeugen, dass weitere psychosomatische Beschwerden auftreten.

Kunsttherapie umfasst unter anderem:

  • Malen mit Aquarell- oder Temperafarben
  • Farbmeditation mit Pflanzenfarben
  • Zeichnen (Pastelle, Wachskreiden, Filz-, Bunt- und Graphitstifte)
  • Plastisch-therapeutisches Gestalten mit z.B. Ton
  • Spontanes Ausdrucksmalen

Der geschützte Raum der Kunsttherapie ermöglicht das ungestörte Eintauchen in den therapeutischen Prozess, in die eigene innere Bilderwelt. Ein gefahrloses Ausprobieren und Umsetzen neuer Herangehensweisen an innere Fragestellungen, Nöte, Ängste etc. innerhalb des Gestaltungsprozesses, kann in diesem geschützten Rahmen gewährleistet werden.