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Ein Rückblick auf unsere Teamklausur 2024

Es ist jetzt schon einige Zeit her, seitdem wir in Graal-Müritz auf Teamklausur waren. Die Eindrücke wirken noch immer nach. Das Thema war Teamarbeit im Alltag. Wir haben uns mit dem gemeinsamen Erreichen von Zielen beschäftigt; Zeitmanagement und effizienten Absprachen; Umgang mit Störungen und Ablenkungen; dem Nutzen von Stärken und human ressources; dem Übernehmen von Verantwortung und verschiedener Rollen; dem Zurücknehmen von eigenen Zielen, um als Team ans Ziel zu kommen. Doch was haben wir eigentlich gemacht?

Erst einmal haben wir, Michi und Jacob – als Leitungsteam, uns voller Tatendrang mit dem Thema beschäftigt und nach einer spektakulären, spannenden und vielleicht auch echt schweren Aufgabe gesucht, die unsere Leute dazu motiviert sich intensiv, genau damit auseinander zu setzen. Was war es denn nun?

Wir bauten Graal-Müritz zur Weltstadt 2024 aus. Dazu entwickelten wir ein Strategiespiel. "Wir waren monatelang in der ganzen Welt unterwegs und haben uns umgesehen um kompetenten Partner, neue innovative Menschen für den Aufbau unseres neuen Stadtteils zu finden. Wir suchten Menschen mit dem nötigen Know-how und den entsprechenden finanziellen Mitteln, um den Traum von einer Weltstadt zu verwirklichen." In die Rollen dieser Menschen schlüpfte unser Team. So trafen am 6. Mai 2024 zum Beispiel Scarlett Goodswork – Personalerin und Ashley Tracker – LKW Fahrerin, Bo Canngxiao Shu - Händlerin und auch Piotr Klocek als Maurer aufeinander und zogen zu uns ins Hotel. Die Ostseepresse verfolgte das Geschehen mit großem Interesse, es gab Zeitungsartikel und auch einige Interviews wurden geführt.

Ein neuer Stadtteil braucht natürlich verschiedenste neue Gewerke und Gebäude um attraktiver für Wirtschaft und Tourismus zu werden. Also baut jeder unserer neuen Businesspartner sein Haus. Jedes fertig gebaute Haus hat einen Spezialvorteil für ihn und kann dadurch enorm helfen. So erwies sich die Himbeerhütte von Seppel Bückpflück als echte Gelddruckmaschine, dank der Bank von Chloe Dubois konnte Geld an andere Personen weitergegeben werden und in der Dachdeckerei Kreativ konnte Köbes Üvverthuus aus 2 Türen ein Dach bauen und dadurch Aktionen und die zur Zeit sehr raren Dächer sparen. Glücklicherweise wurde als erstes das Wirtshaus von Hedda Schenkegern gebaut, so konnte viel Geld an Hotelkosten gespart werden. Snorre Trehode versorgte aus seiner Schnitzerei heraus alle mit Türen und die Notarin Pericolo Frode sorgte in ihrer Kanzlei dafür, dass Geld in einen Treuhandfond gezahlt werden konnte.

Die Schwierigkeit dabei ist, sie haben nur 31 Tage um die Hauptgeschäftsstraße des neuen Stadtteil fertig zu bauen. Dazu kommen Störungen von außen, wie Steuernachzahlungen, Straßensperrungen durch Baustellen, Brandschutzüberprüfungen, Preissteigerungen, Bombenfunde… Sie dürfen nichts vergessen: es muss ein Grundstück gekauft, Baugenehmigungen eingeholt, Straßen gebaut und natürlich teure und rare Materialien gekauft werden. Dafür müssen sie regelmäßig Arbeiten gehen, um Geld zu verdienen. Am Schwarzen Brett und vom Stammgast gab es (manchmal) nützliche Tipps einzuholen. So gab es einen versteckten Geldschatz zu finden, günstig Grundstücke zu kaufen, Hinweise auf den Flohmarkt, Sonntags wurde zum Pferderennen eingeladen aber es gab auch Sturmwarnungen, bei denen Dächer wegflogen und das Baden dann verboten war.

Ihr seht, es war viel los auf unseren Baustellen. Natürlich war das alles nicht alleine zu schaffen. Tatsächlich hat unser Team diesen Lichtblick sofort gehabt und von Anfang an zusammen gearbeitet, geplant, Strategien entwickelt und priorisiert. Die wirklich kurze Zeit für Absprachen verlangte unseren Leuten einiges ab und zwang sie sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Plötzlich übernahmen im Wechsel Leute die Führungsrolle. Das Ranking der zu bauenden Häuser wurde an den Start gebracht. Materialkauf und Transport wurden geplant und das inzwischen gemeinsame Budget wurde verwaltet. War schon echt cool.

Zu Beginn des Spiels waren wir sehr unsicher. Das Erklären der Regeln war komplexer als gedacht. Können wir alles gut erklären? Verlieren sie schon am Anfang die Motivation? Haben wir uns vielleicht zu viel vorgenommen? Ein so komplexes Spiel selbst entwickeln, erklären, anleiten und mitspielen? Und nebenbei den Überblick behalten und das ganze dokumentieren? Los geht’s! Oh… Wir lesen in den Gesichtern des Teams Fragezeichen, Unsicherheit und Unverständnis, Verwirrung und Überforderung. Vielleicht hilft ja die Proberunde? Dann ging es richtig los. Das Verständnis war jetzt da, zumindest bei einigen, und die nahmen die anderen mit.

Zwar hat uns die Herangehensweise überrascht und der eine oder andere musste weit aus seiner Komfortzone heraus, aber es entwickelte sich schnell ein super Flow, die Motivation war hoch und auch der Spaß kam nicht zu kurz. Wie von uns gedacht wurde Führung übernommen, Verantwortung geteilt, Stärken genutzt, Vertrauen geschenkt und wirklich ernsthaft gearbeitet. Wow. Sogar die Bauzeit wurde unterschritten und nebenbei noch ein echtes Vermögen erwirtschaftet.

Die wissen echt, wie es geht.