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Kinderrechteprojekt 2024
„Fit für Kinderrechte auf der ganzen Welt“ 

Ereignisreiche Kinderrechte-Tage im Kulturzentrum „Die Weisse Rose“ 

Monatelang bereiteten sich 18 Gruppen mit knapp 300 Schüler*innen des Humanistischen Lebenskundeunterrichts in verschiedenen Berliner Schulen und Bezirken auf die zwei Projekttage im Mai 2024 vor. 
Sie arbeiteten thematisch an den Kinderrechten, deren Wichtigkeit und Bedeutung für die Kinder – nicht nur in Deutschland. Jede Gruppe bereitet selbständig zu einem bestimmten Kinderrecht eine Aktion vor, die sie dann an den Projekttagen den anderen teilnehmenden Gruppen anboten und den Stand auch selbständig betreuten.

So konnten Kinder beispielsweise einen Parcours durchlaufen, an dem sie zum Recht auf Teilhabe und Gleichbehandlung bei Behinderungen ausprobieren konnten, wie es sich anfühlt, als Rollstuhlfahrer*in über Rampen fahren zu müssen, wie es sich anfühlt, wenn man mit Sehbehinderungen Texte erlesen oder Formen erkennen muss oder als Blinder ein Ballspiel („Klingelball“) spielen möchte, zum Recht auf Schutz vor ausbeuterischer Kinderarbeit Teppiche im Akkord weben oder stundenlang Schmuck herstellen soll. Zum Recht auf eine gesunde Umwelt konnten die Teilnehmenden aus Tetrapacks funktionstüchtige Portemonnaies basteln oder einen Stiftebecher aus alten Plastikflaschen kreieren. Die Kinder konnten Filzbälle machen, ein Kreiselspiel basteln oder ein Holz-Floß aus Resten bauen.

Eine Gruppe führte mit allen anwesenden Kindern eine Kinderrechtewahl durch, zählte die Stimmen aus und präsentierte beim Abschlussplenum das Ergebnis:
Mit großem Anstand wurde das Recht auf Schutz vor Gewalt an die erste Stelle gewählt, gefolgt vom Recht auf Freizeit und Erholung, dem Recht auf Bildung, dem Recht auf Schutz im Krieg und auf der Flucht sowie dem Recht auf ein Privatleben.
Zum Recht auf eine gesunde Ernährung bot eine Gruppe an, dass die Kinder sich selbst einen Obstsalat zubereiten und darüber hinaus erfuhren, was die Bedeutung der Erdnusspaste im Weltgesundheitsprogramm ist; sie konnten diese sogar verkosten. Die Teilnehmenden durften T-Shirts mit dem Peace-Zeichen bedrucken, an einem anderen Stand zum Recht auf Privatleben ein Türschild schreiben und bemalen. Es wurden Stopp-Hände hergestellt, die die eigene Meinung und „Nein, das nicht!“ symbolisieren sollen und es wurde die kleinste Kinderrechteschachtel der Welt gebastelt. 

Vier 1,5-stündige Workshops rundeten die Projekttage jeweils ab: Pantomime mit Selina Senti, Kinderrechte-Rap mit Suli Puschban, Kindernotdienst mit Anita Füner und Kindheit in Peru mit Susana Fernandez de Friboese. Die Ergebnisse der Workshops durften alle beim Abschlussplenum bewundern. Die Pantomime-Gruppe führte voller Elan aber komplett stumm ein Stück gegen Ausgrenzung auf, die Rap-Gruppe präsentierte ihr selbst getextetes Lied und die Peru-Workshop-Kinder berichteten und zeigten einen Schnurspieltrick. 

Unser gemeinsam gesungenes Abschlusslied „Wir stehen auf“ von Suli Puschban konnte man bestimmt bis auf die Straße hören, so intensiv machten alle mit. 
Am Ende gingen die Kinder mit vielen selbst gemachten Dingen, etwas erschöpft vom vollgepackten Tag, aber voller neuer Ideen und Informationen zurück zu ihren Schulen. Was für zwei ereignisreiche Tage! 

Astrid Vollmar (Projektleitung)