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Zur gemeinsamen Tagung von Friedrich-Ebert-Stiftung und Humanistischer Akademie versammelten sich am 27. Oktober 2016 annähernd 100 Gäste in den Räumen der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin.

Im ersten Panel warf zunächst Prof. Dr. Riem Spielhaus, Islamwissenschaftlerin von der Georg-August-Universität Göttingen, einen kritischen Blick auf die Debatte um Werte. Diese würden oftmals als Mittel zur Ausgrenzung anderer benutzt, wozu insbesondere die mit ihnen transportierte "Semantik des Eigentlichen" (H. Bielefeldt) beitrage. Demgegenüber verwies sie auf die Bedeutung von konkreten Aushandlungsprozessen im Alltag. Statt von einer Einwanderungsgesellschaft sprach sie von einer postmigrantischen Gesellschaft: Es sei frappierend, dass die zahlreichen Zuwanderer_innen, die schon seit vielen Jahren in Deutschland leben oder sogar hier geboren sind, in den Einwanderungsdiskursen stets unter "Migranten" mitsubsumiert würden.