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Bereits zu Beginn der 1930er Jahre setzen vielfältige Bestrebungen ein, die Wirkungsmöglichkeiten der humanistischen Bewegung zu beschränken. Vor diesem Hintergrund hatte der Vorsitzende des Freidenkerverbands, Max Sievers, einen Teil des Vermögens des DFV ins Ausland gebracht. Im April 1933 emigrierte er nach kurzem Haftaufenthalt im SA-Gefängnis Papestraße und wurde durch die Herausgabe von Exilschriften zu einer wichtigen Figur des Widerstands.

Viele Anhänger der humanistischen Bewegung, die in Berlin blieben, leisteten in unterschiedlichen Zusammenhängen ebenfalls Widerstand. Dazu gehörten Hanno Günther und weitere ehemalige Schüler der weltlichen Rütlischule.

Die Ausstellung "Humanisten im Fokus - Widerstand einer vielfältigen Bewegung und ihre Verfolgungsgeschichte" entstand im Rahmen des Themenjahres Zerstörte Vielfalt, Berlin 1933-1938-1945, das der von den Nationalsozialisten zerstörten gesellschaftlichen und kulturellen Vielfalt Berlins gedenkt. Sie stellt das Leben von Berliner Humanist_innen in den Mittelpunkt, die sich - anders als viele der heute bekannten und geehrten Widerstandskämpfer - von Anfang an gegen das NS-Regime auflehnten.