Die Oxford-Deklaration zur Gedanken- und Meinungsfreiheit
Der World Humanist Congress 2014 hat sich vom 8. bis 10. August 2014 in Oxford (UK) versammelt und die folgende Deklaration zur Gedanken- und Meinungsfreiheit angenommen. Die Kerngedanken lauten
- Das Recht auf Gedanken- und Glaubensfreiheit gilt für alle als ein und dasselbe Recht.
- Niemand sollte jemals irgendwo in einen Glauben hinein oder aus ihm heraus gezwungen werden.
- Das Recht auf Gedankenfreiheit hat einen globalen Geltungsbereich.
- Es gibt kein Recht, nicht gekränkt zu werden oder widersprechende Meinungen nicht hören zu müssen.
- Staaten dürfen das Denken und die Meinungsäußerung nicht beschränken, bloß um die Regierung vor Kritik zu schützen.
- Glaubensfreiheit ist absolut, doch die Freiheit zum Handeln aufgrund eines Glaubens ist es nicht.
Darüber hinaus versichern die Unterzeichner, dass die Prinzipien der Demokratie und der Säkularität das stärkste Fundament für die Entwicklung von offenen Gesellschaften darstellen, in denen Gedanken- und Meinungsfreiheit gesichert und gefördert werden. Sie verpflichten sich in ihrer Arbeit, die bestehenden Rechte auf Gedanken- und Meinungsfreiheit innerhalb des internationalen Rahmens der Menschenrechte hochzuhalten und zu fördern, sowie Widerstand zu leisten gegen nationale und internationale Beschränkungen des Rechts des Individuums, selbst zu denken und offen seine Ansichten furchtlos auszusprechen.
Sie rufen ihre Mitgliedsorganisationen und Humanisten weltweit dazu auf,
- diese Werte in ihren eigenen Leben zu bewahren
- in ihren Gemeinschaften für ein besseres allgemeines Verständnis des Rechts auf Gedanken- und Meinungsfreiheit für alle zu werben
- ihre Regierungen zur Förderung dieser Werte zu drängen
- und sich mit Humanisten und anderen weltweit zusammenzuschließen, um diese Werte zum Wohl der gesamten Menschheit zu verteidigen und zu entwickeln.
(Fotos: Arik Platzek)