Nur zwei Dinge auf Erden seien sicher, so Benjamin Franklin: der Tod und die Steuer. Und wer kennt es nicht: Jährlich ruft die Steuererklärung bei der Software und Steuerberater*innen helfen. Und kaum eine Politik-Talkshow kommt ohne Diskussionen über Steuern aus. Doch wie sieht es mit der zweiten Gewissheit aus? Wie oft denken Sie nach über den Tod, das Sterben, die letzte Lebenszeit, kurz: das Lebensende? Wer berät Sie dazu? Und wann haben Sie das letzte Mal eine öffentliche Diskussion zu diesen Themen erlebt? Für uns Humanist*innen sind sie wichtig, deshalb widmen wir ihnen diese Ausgabe.
Denn schon den aus der Arbeiter*innenbewegung entstandenen Freidenker*innen – unseren Vorgänger*innen – war im 19. Jahrhundert ein Thema zentral: die Legalisierung der Feuerbestattung. Ihnen ging es darum, das kirchliche Monopol über die Deutung und Organisation des Ablebens zu brechen. Es ging also um Selbstbestimmung über das eigene Lebensende. Heute stehen wir vor zusätzlichen Herausforderungen: Die Gesellschaft wird vielfältiger und Wünsche und Vorstellungen immer individueller.
Um dem gerecht zu werden, bietet der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg eine Vielzahl an Angeboten an, wie Hospize, Kontakt- und Beratungsstellen. Als Humanist*innen geht es uns dabei nicht darum, den Rat- und Hilfesuchenden eine einzig richtige und vorgefertigte Lösung aufzutischen. Vielmehr wollen wir eigene, selbstbestimmte Entscheidungen über das Lebensende unterstützen – mit Herz und Verstand.
Unsere neue Ausgabe sowie alle weiteren können Sie hier lesen.