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Verhütung: sicher, zugänglich und geschlechtergerecht! Better Birth Control e.V. und pro familia starten Petition zum Weltfrauentag

Better Birth Control e.V. und pro familia fordern anlässlich des Internationalen Frauentags kostenfreie Verhütungsmittel für alle Menschen. Jede*r sollte die Möglichkeit haben, sich unabhängig vom Geld für ein Verhütungsmittel zu entscheiden, das am besten zur eigenen Lebenssituation passt. Krankenkassen sollen die Kosten für Verhütungsmittel übernehmen – für alle, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Einkommen.

Bisher übernehmen in Deutschland die Krankenkassen lediglich bis zum 22. Lebensjahr die Kosten für verschreibungspflichtige Verhütungsmittel, nicht-verschreibungspflichtige Verhütungsmittel wie Kondome sind ausgeschlossen. Die Wahl eines Verhütungsmittels darf keine Frage des Geldbeutels sein! Die Konsequenzen? Sorgen beim Sex, mehr ungewollte Schwangerschaften, gesundheitliche Probleme und steigende Raten sexuell übertragbarer Krankheiten. Diese Ungleichheit kostet die Gesellschaft mehr, als es kosten würde, Verhütung für alle frei verfügbar zu machen. 

Deshalb braucht es eine kostenlose Verhütung für alle – vor allem, nachdem die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen vorerst gescheitert ist! Gleichzeitig müssen weitere Verhütungsmittel für Männer* verfügbar sein. Nicht-binäre und trans* Personen benötigen ebenfalls diskriminierungsfreien Zugang zu Verhütung. 

Better Birth Control und pro familia fordern die Bundesregierung auf, in dieser Legislaturperiode Verantwortung zu übernehmen, Verhütung kostenlos zu machen und für alle besser zu regeln:

1. Die Kosten für Verhütungsmittel müssen von den Krankenkassen übernommen werden – für alle, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Einkommen.

2. Es sind verstärkte staatliche Investitionen erforderlich, um die Entwicklung und Verbesserung von Verhütungsmitteln voranzutreiben.

3. Noch immer wird Verhütung als „Frauen*thema“ angesehen. Es braucht mehr Aufklärung über die Rolle des Mannes* bei der Verhütung und die Förderung der reproduktiven Autonomie für Männer*.

Die Petition wird von zahlreichen Verbänden und Stakeholdern unterstützt, darunter der Deutsche Frauenrat, die AWO, das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung, Terre de Femmes, der LSVD, Ver.di, Prof. Dr. Mandy Mangler, Dr. med. Mertcan Usluer, Thelma Buabeng, Katharina Linnipe, Ninia La Grande. Für sie alle ist der 8. März der Anlass, um zu sagen: Wir haben lang genug gewartet! Jetzt muss Verhütung endlich sicher, zugänglich und geschlechtergerecht werden!

Link zur Petition