"Hallo neue Nachbarn" ist das Patenschaftsprojekt zwischen Nachbar_innen mit und ohne Fluchthintergrund in Berlin-Mitte, das der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg (HVD) gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) betreibt. Anwohner_innen übernehmen hier Patenschaften für Geflüchtete, um ihnen das Ankommen in ihrer neuen Umgebung zu erleichtern. Besonders beeindruckte die Jury eine Do-It-Yourself-Aktion der Nachbar_innen: Aus nicht mehr gebrauchten Materialien bauten sie neue Möbel, die den Neu-Berliner_innen bei der Wohnungseinrichtung helfen.
Projektkoordinatorin Katja Labidi freute sich über die Auszeichnung, machte aber zugleich deutlich, dass es mehr solcher Initiativen braucht. "Diese Auszeichnung ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit. Darauf hingearbeitet haben wir aber nie. Die alltäglichen offenen Begegnungen neuer und alteingesessener Nachbar_innen, die im Laufe der letzten Monate mit unserer Unterstützung entstanden sind, sind und waren immer unser Ziel. Sie zeigen uns, dass das gesellschaftliche Miteinander keine leere Formel, sondern gelebte Realität sein kann. Dafür braucht es aber Möglichkeiten der Begegnung, wie wir sie hier schaffen. Initiativen wie ‚Hallo Neue Nachbarn‘ bräuchte es in ganz Berlin, nicht nur um zugewanderte Menschen besser willkommen zu heißen, sondern um der Vereinsamung in der Großstadt entgegenzuwirken und ein Gefühl der Gemeinsamkeit zu schaffen", so Labidi.
Neben dem Patenschaftsprojekt "Hallo neue Nachbarn" von HVD und WBM bewarben sich 107 weitere Nachbarschaftsinitiativen beim Bundeswettbewerb für die schönsten Nachbarschaftsaktionen 2017. Insgesamt 34 herausragende Projekte wurden nun vom Netzwerk Nachbarschaft prämiert. Die Aktionen der Bewerber reichen von Bau- und Wohnprojekten, Begrünungsaktionen, Sport- und Kulturevents bis hin zu Willkommensinitiativen. Alle Siegerprojekte werden auf www.netzwerk-nachbarschaft.net vorgestellt.
