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Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg kritisiert Kürzungen des Berliner Bildungssenats

Berlin, 20. Februar 2025. „Gerade in Zeiten von zunehmendem Populismus, Verschwörungserzählungen und Desinformation sind niedrigschwellige Bildungsangebote unverzichtbar. Sie bieten Raum für Diskussionen über Antisemitismus, Rassismus, Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und anderes mehr – Themen, die für die politische und gesellschaftliche Bildung gerade jetzt so wichtig sind“, sagt Katrin Raczynski, die Vorstandsvorsitzende des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg.

Durch die drastischen Kürzungen so vieler wertvoller Projekte drohe ein erheblicher Verlust an Programmen, die genau diesen demokratiestärkenden Diskurs ermöglichten. In einer Zeit, in der rechtsextreme Tendenzen erstarken und die Gewalt u.a. gegen jüdische und queere Menschen zunimmt, seien diese Kürzungen ein fatales Signal. So wurden laut der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS Berlin) allein im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 1.383 antisemitische Vorfälle dokumentiert, darunter 25 Gewalttaten. Zudem verzeichnete die Berliner Staatsanwaltschaft im Jahr 2023 791 queerfeindliche Angriffe, was eine alarmierende Zunahme darstelle.

„Es ist unverständlich, dass gerade jetzt, wo der Schutz und die Förderung gesellschaftlicher Vielfalt so wichtig sind, solche Projekte so stark finanziell beschnitten werden, dass sie in ihrer Existenz bedroht sind“, sagt Katrin Raczynski. "Wir solidarisieren uns mit den betroffenen Einrichtungen und fordern den Senat auf, diese Entscheidungen zu überdenken", so die Vorstandsvorsitzende des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg.

Pressekontakt
Uwe Dolderer
u.dolderer@hvd-bb.de
0171 83 19 985

 

 

Über den Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg

Als Weltanschauungsgemeinschaft vertritt der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR die Interessen religionsfreier Menschen und setzt sich für eine menschlichere Gesellschaft ein. Er unterstützt den Staat bei der Bildung und Erhaltung eines Wertekanons, indem er friedens-, rechts- und wertefördernd auftritt. In seinen Einrichtungen und Projekten bietet er Unterstützung unabhängig von Nationalität, Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Weltanschauung. Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg hat mehr als 1.300 Mitarbeitende und etwa 800 Ehrenamtliche und ist einer der größten Sozial- und Bildungsträger in Berlin und Brandenburg.

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