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Silbernetz geht eigene Wege

Der Abschied war geplant: Fünf Jahre lang ist Silbernetz, das Telefon und Hilfeangebot für Menschen ab 60 Jahren, unter dem Dach des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg KdöR gewachsen. Mit Mitteln der Lotto-Stiftung und des Landes Berlin wurde die Geschäftsstelle aufgebaut. Jetzt endet die Kooperation wie vereinbart: für beide Seiten ein schwieriger Abschied nach einer guten und intensiven gemeinsamen Zeit.

"Jedes Baby kehrt irgendwann der Hebamme den Rücken", sagt Silbernetz-Gründerin Elke Schilling. "Wir haben Laufen gelernt." Die erste Vorsitzende des Vereins Silbernetz, der nun neben dem Silbertelefon auch die Geschäftsstelle übernimmt, will auch in Zukunft das Gesicht von Silbernetz in der Öffentlichkeit bleiben. Die Organisation will sie jedoch anderen überlassen, beispielsweise der neuen Leiterin Celeste Copes. Die hat zuletzt in der renommierten Agentur Ressourcenmangel Erfahrungen gesammelt und wird ab dem 15.September das soziale Start-Up Silbernetz neu gestalten.

"Wir sind dem Verband dankbar, dass er uns die Möglichkeit gegeben hat, in der herausfordernden ersten Zeit unter seinem Dach zu wachsen und zu gedeihen – dafür danke ich allen Beteiligten sehr herzlich", so Elke Schilling. Andrea Käthner-Isemeyer, Abteilungsleiterin Gesundheit und Soziales im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg, ergänzt: "Wir sind froh, dass wir einem so wichtigen Projekt wie Silbernetz Starthilfe geben und zum Erfolg verhelfen konnten und freuen uns, auch zukünftig im Austausch zu bleiben."

Für Silbernetz ist der Silbernetz-Kongress am 12./13. November die nächste große Aufgabe: Dort will der Verein ein bundesweites Netzwerk gegen Einsamkeit aufbauen. "Natürlich mit dem Schwerpunkt auf unserer Zielgruppe, den Älteren", so Elke Schilling, "denn Vereinsamung trifft sie besonders hart und macht viele krank." Nur folgerichtig, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn das Grußwort sprechen wird.

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Andrea Käthner-Isemeyer
Leitung der Abteilung Soziales

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