"Jugend ist eine ganz besonders prägende Lebensphase", sagte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey, als Festrednerin der Auftaktfeier. "Es geht darum, selbständig zu werden und seinen Platz in der Gesellschaft zu finden." Jugendliche hätten eigene Perspektiven und brächten wichtige Themen auf, "die wir ernstnehmen wollen und müssen", sagte Giffey weiter und ermutigte junge Menschen, sich einzumischen. Giffey reagierte auch auf die Forderung, die jungen "Fridays for Future"-Demonstranten sollten sich erst einmal auf die Schule konzentrieren: "Ich finde es auch gut, wenn man sich auf die Schule konzentriert. Und dennoch, es ist sehr besonders, wenn junge Menschen sagen, ich interessiere mich für mehr als für mich selbst." Zudem sagte sie, dass sie es "legitim" findet, wenn junge Menschen ab dem 16. Lebensjahr ihre Stimme abgeben wollen.
In Videogrußbotschaften richten sich bei den JugendFEIERn des Humanistischen Verbandes zudem Prominente wie Bundesjustizministerin Katarina Barley, Rammstein-Keyboarder Christian "Flake" Lorenz und die junge Klimaaktivistin Luisa Neubauer an die Gäste und Teilnehmenden. Bei dem mit Tanz, Theater und Musik gestalteten Festprogramm stehen vor allem die Jugendlichen selbst im Mittelpunkt. Der Verband begleitet in diesem Jahr insgesamt 6.500 Jugendliche aus Berlin und Brandenburg bei ihrem symbolischen Schritt ins Erwachsenenleben.
Insgesamt nehmen knapp 2.500 Jugendliche an den 14 JugendFEIER-Festveranstaltungen teil, die bis zum 1. Juni im Friedrichstadt-Palast stattfinden. Damit feiern mehr als neun Prozent der Berliner Schüler_innen der achten Klassen mit dem Humanistischen Verband den Übergang ins Erwachsenenleben. An den vom Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg und seinen Regionalverbänden organisierten JugendFEIERn in Brandenburg nehmen mehr als 4.000 Mädchen und Jungen teil. Fast jede fünfte Brandenburger Familie feiert so mit dem Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg, der in der Region die Interessen von Religionsfreien vertritt.
Mit seinen JugendFEIERn begleitet der Humanistische Verband Jugendliche und Familien, die bewusst auf ein Glaubensbekenntnis verzichten möchten. Dazu gehört neben den Festveranstaltungen auch ein sechsmonatiges, freiwilliges Vorbereitungsprogramm, in dem sich die Teilnehmer_innen mit vielen Fragen des Erwachsenwerdens auseinandersetzen. Die Tradition der humanistischen Jugendweihen reicht in Berlin und Brandenburg zurück bis zum Jahr 1889 und ist ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Der Humanistische Verband ist in Berlin und Brandenburg zusammen einer der größten Veranstalter von Lebenswendefeiern im Jugendalter.
Weitere Informationen unter: www.jugendfeier-berlin.de und www.jugendfeier-brandenburg.de