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  • Konzept, Gestaltung und Umsetzung des Gedenkorts | Bild: mm+ Architekten
    Konzept, Gestaltung und Umsetzung des Gedenkorts | Bild: mm+ Architekten

"Vielfalt und Toleranz sind das Fundament Berlins"

Wir gedenken der Opfer des Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche am 19. Dezember 2016. Unsere Trauer und unsere tief empfundene Anteilnahme gelten den Angehörigen der Toten, den Verletzten und ihren Familien, allen Helfer_innen und Sicherheitskräften. Polizei, Feuerwehr, Rettungskräfte und Notfallseelsorger_innen haben durch ihr besonnenes Handeln uns allen Zuversicht zurückgegeben. Sie haben zum Teil einen hohen Preis bezahlt, Ihnen gilt unser Dank.

Das Attentat hat ganz Berlin erschüttert und schockiert, doch wir werden uns nicht davon abbringen lassen, unsere Stimme zu erheben für eine friedliche Gesellschaft. Wir werden weiterhin öffentlich auftreten und widerstehen, wenn Hass und Ausgrenzung propagiert werden. Denn Feindbilder sind keine Lösung. Sie verschärfen Aggressivität und Konflikte. Sie würden dem Attentäter auf zynische Weise Recht geben.

Jan Gabriel, Präsident des HVD Berlin-Brandenburg, erinnert anlässlich des Jahrestags des Anschlags daran, dass in der Vielfalt die Stärke unserer Gesellschaft liegt:

"Der feige Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz war ein Angriff auf die freie und demokratische Gesellschaft. Das friedliche Zusammenleben in Vielfalt und Toleranz ist das Fundament dieser Stadt, aus ihr zieht Berlin seine Kraft und Faszination. Heute gilt es, gemeinsam innezuhalten und den Opfern des feigen Anschlags zu gedenken. Zugleich wollen wir an einem Tag wie heute umso deutlicher für das offene und am Anderen interessierte Miteinander in Berlin eintreten, weil alles andere ein Erfolg für den Attentäter und jene wäre, die in dessen Fahrwasser Angst, Ablehnung und Hass schüren."

Im Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin haben sich Vertreter_innen der Berliner Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, um jeder Form von Hass, Gewalt und menschenverachtenden Äußerungen und Handlungen entgegenzutreten. Das Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, sich deutlich und klar für ein weltoffenes und tolerantes Berlin zu engagieren und Position zu beziehen, wenn die Würde und Unversehrtheit von Menschen bedroht sind.

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