Er wurde herzlich begrüßt vom Leiter der Einrichtung, Fabian Rohmer, der stellvertretenden Abteilungsleiterin Jugend im Verband, Dorina Thomas, und dem Verantwortlichen des Verbandes für die politische Kommunikation, Dr. Bruno Osuch. Nach einer allgemeinen Kennenlernrunde ging es vor allem um die dringend nötige Sanierung des Gebäudes. Denn bei Starkregen kommt es immer wieder zu Nässeschäden in den Decken des in die Jahre gekommenen Containers. Der Bezirk Neukölln aber hat derzeit keine Mittel für aufwändige Reparaturen oder gar eine Grundsanierung.
Schließung im Winter?
„Die Gefahr besteht, dass unter diesen Umständen der Container nicht den nächsten Winter überlebt. Und eine Schließung wäre fatal für die vielen Kinder und Jugendlichen, die unseren Club jeden Tag besuchen. Es ist die einzige Jugendeinrichtung hier ganz im Süden von Rudow“, warnte der Leiter, Fabian Rohmer. Der junge und sehr engagierte Politiker Hakan Demir (39) versprach, bei der Suche nach Möglichkeiten einer Finanzierung zu helfen. So gibt es offenbar bei der Bundesregierung einen Fördertopf, den man möglicherweise dafür anzapfen könnte. Und auch zur neu zu wählenden Bezirksstadträtin für Schule hat Demir bereits gute Kontakte, die er nutzen will.
Miete für Mädchen*räume zu hoch
Ein weiterer Gesprächspunkt war die horrende Miete in der gerade erst neu geschaffenen Mädcheneinrichtung des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg im sozialen Brennpunkt der High-Deck-Siedlung in Nordneukölln. Die Siedlung wurde bekannt, als dort während der vorigen Silvesterkrawalle ein Bus unter einem Hochhaus ausbrannte. Das Problem ist, dass die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft, in der sich die Räume für die Mädchenarbeit befinden, bislang auf einer horrenden Miete besteht.
„Das ist von uns einfach nicht zu stemmen. Da können wir die Einrichtung nach ein paar Monaten wegen Geldmangel gleich wieder schließen“, meinte Dorina Thomas, die stellvertretende Abteilungsleiterin Jugend. Hakan Demir kannte diese Problematik schon und meinte, „als ich das hörte, wurde mein Gerechtigkeitssinn echt strapaziert“.
Brisanter Fall
Deshalb ist er schon aktiv geworden, um über seine politischen Drähte Einfluss auf die Wohnungsbaugesellschaft zu nehmen und um die Miete deutlich zu senken: Er sei recht zuversichtlich. Brisant ist dieser Fall insofern, als Franziska Giffey nach den Silvesterkrawallen eilig einen runden Tisch in dieser Siedlung organisierte sowie schnelle Hilfe und Unterstützung für die Kinder- und Jugendarbeit ankündigte. Hakan Demir versprach zur offiziellen Eröffnung dieser Mädcheneinrichtung im September zu kommen. Vielleicht kann er dann schon von einem Erfolg berichten.