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  • Foto: Bruno Osuch | Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg

Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg ehrt Mitbegründer des Freidenker-Verbandes, Waldeck Manasse

Bei schönstem Frühlingswetter kamen am Samstag, den 13. Mai 2023 zahlreiche Mitglieder und Freund*innen des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg zum Zentralfriedhof Friedrichsfeld, um einem der Mitbegründer des Deutschen Freidenker-Verbandes zu gedenken: Waldeck Manasse, dessen Todestag sich an diesem Samstag zum 100. Male jährte.

Zu den Gästen der Gedenkveranstaltung gehörten u.a. die Bundessprecherin des neu gegründeten Arbeitskreises Säkularität und Humanismus der SPD, die ehemalige Staatssekretärin im Berliner Senat, Sabine Smentek, der Geschäftsführer des August-Bebel-Institutes, Reinhard Menzel, der Sprecher der Historischen Kommission der Berliner Linkspartei, Prof. Hofmann und die langjährige Vorsitzende der Freireligiösen Gemeinde Berlin, Anke Reuter.

In ihrer Ansprache bedankte sich die Vizepräsidentin des HVD-BB, Dr. Felicitas Tesch, zugleich Mitglied in der Bezirksverordnetenversammlung für die SPD in Charlottenburg-Wilmersdorf, beim historischen Arbeitskreis unseres Verbandes und seinem Vorsitzenden, Manfred Isemeyer, dafür, dass durch dessen Arbeit das historische Wissen und Bewusstsein für unsere große Geschichte wachgehalten werde. Vielfach seien Persönlichkeiten wie Waldeck Manasse auch in den eigenen Reihen kaum bekannt. Dabei sei Manasse im Jahre 1905 einer der Mitbegründer unseres Vorgänger-Verbandes gewesen.

Bei der Beschreibung des Lebens von Waldeck Manasse betonte Tesch dessen besonderes Wirken als Mitglied in der Berliner Stadtverordnetenversammlung und des Preußischen Landtages nicht nur für Bildung und Kultur, sondern auch sein soziales Engagement etwa für Obdachlose und Waisenkinder. Manasse war erst über den Freidenker-Verband zur SPD gekommen, nachdem er sich schon viele Jahre etwa als Trauerredner bei Bestattungen durch die Freireligiöse Gemeinde und als Redner in der ethischen Gesellschaft einen Namen gemacht hatte. Aus der jüdischen Gemeinde war er schon Ende des 19. Jahrhunderts ausgetreten. Manasse wurde keine 60 Jahre alt.

Nach der Rede legte Dr. Tesch einen Kranz zu Ehren von Manasse an dessen Grab nieder. Würdig eingerahmt wurde die Veranstaltung durch Lieder von Isa Neuenfeldt, die diese auf ihrem Akkordeon begleitete.

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Dr. Bruno Osuch
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