Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung haben die Humanist_innen aus Berlin und Brandenburg engagiert über ihr Selbstverständnis diskutiert, das Grundlage der weltanschaulichen Verbundenheit innerhalb des Verbandes ist. Bereits im vergangenen Jahr beteiligten sich die Mitglieder im Verband engagiert an der Diskussion um eine Neufassung des Selbstverständnisses. Die Mitglieder erörterten einzelne Aspekte der vorgelegten Neufassung, etwa ob man von humanistischem Eigensinn sprechen oder eine kritische Position zu wissenschaftlichen Wahrheitsansprüchen formulieren solle, sofern sie humanistische Überzeugungen ersetzen. Beides wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Die humanistischen Haltungen in diesen Fragen werden nun unter der Überschrift "Autonomie und Verantwortung" erläutert. Im Selbstverständnis heißt es auch weiterhin, dass "die Trennung von Staat und Religionen zu vollenden" ist, der HVD bleibt in dieser Position klar.
Außerdem berichteten Präsidium und Regionalverbände sowie die Jungen Humanist_innen über ihre Aktivitäten im zurückliegenden Jahr. Für alle Anwesenden beeindruckend war dabei die Bilanz der Jungen Humanist_innen (JuHu) in Berlin und Brandenburg, die mit ihren Angeboten für Kinder und Jugendliche vor Ort überaus aktiv sind. Vielzählig vertreten, gut informiert und erfrischend diskussionsfreudig belebten die JuHus die Mitgliederversammlung.
Der Vorstand legte die Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 offen, das trotz zahlreicher Herausforderungen überaus erfolgreich war (Gesamtertrag: 52,973 Mio. Euro, Gesamtaufwendungen: 50,783 Mio. Euro, Ergebnis: +2,190 Mio. Euro). Die von der Revisionskommission empfohlene Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015 sowie die des Präsidiums für das zurückliegende Jahr erfolgten einstimmig. Mit deutlicher Mehrheit wurden auch Veränderungen zum Mitgliederstatus in der Satzung beschlossen.
"Es war spannend, es ist spannend und es bleibt spannend", schloss Präsident Jan Gabriel die Mitgliederversammlung 2016, die die meisten mit einem Lächeln im Gesicht verließen.
