Die Welt durch Kinderaugen sehen
Wir gratulieren allen Kindern zum Weltkindertag! Aus diesem Anlass wechseln wir in den nächsten fünf Tagen die Perspektive. Denn wir möchten erfahren, was Kinder beschäftigt, wovon sie träumen und wie sie sich die Zukunft vorstellen. All das lassen wir junge Menschen in dieser Woche selbst erzählen.
#1
Wie ist es, ein Kind zu sein?
Wie stehen unsere Kinder eigentlich zum Kind sein? Wir haben Kinder einer unserer Kitas genau das gefragt. Entstanden sind dabei tolle Einblicke und spannende Antworten. Wir danken der Humanistischen Kita Dreikäsehoch und allen Kids für den tollen gemeinsamen Tag!
#2
Die Welt von morgen, heute erdacht
Mehr Süßigkeiten, mehr Taschengeld und längere Ferien – all das sind alt bekannte Wünsche vieler Kinder hierzulande. Doch wir wollten mehr wissen. Woran denken Kinder häufig, was beschäftigt sie? Um dies herauszufinden, haben wir sechs - bis 12-Jährige befragt. Hier sind die häufigsten und überraschendsten Antworten unserer Blitzumfrage:
Woran denkst du besonders oft?
Wo möchtest du später am liebsten leben?
Was wünschst du dir/ worüber würdest Du Dich freuen?
Wie denkst du sieht die Welt aus, wenn du erwachsen bist?
Der Natur wird es sehr schlecht gehen, dann müssen wir auf jeden Fall etwas unternehmen, weil es z.B. dann noch mehr Waldbrände in den USA gibt und zahlreiche Arten von Tieren aussterben werden! Ich hoffe, dass die Regierung etwas unternehmen wird, sonst haben wir bald ein ziemliches PROBLEM!!! Ich werde vielleicht auf dem Land leben und habe ein Führerschein und KEIN Auto, das muss ich mir dann mieten, aber ich will immer fast alles mit Fahrrad erreichen. Ich möchte aber nicht so weit von meinen Eltern entfernt sein und dort viele gute Freunde haben. Als Beruf möchte ich vielleicht Polizistin werden, ich will eine Waffe besitzen und Pfefferspray und ich will auch auf Streife gehen können und bei einer richtigen Crew dabei sei . Aber den Beruf weiß ich jetzt nicht genau, denn es gibt so viele! UND ich hoffe und wünsche mir das bis dahin SCHEIß CORONA vorbei ist und wir keinen lästigen Masken mehr tragen müssen. Das wäre echt super!!!
Ich denke, dass die komplette Welt voller Müll sein wird und dass das auch der Untergang einiger Tiere sein wird. Dass alles elektronisch funktioniert und dass im Negativen alle nur noch mit Handy oder anderem Kram. Das denke ich ist unser Ende!
Die Welt ist dann hoffentlich freundlicher und bunter und weniger Rassismus und überall barrierefrei.
Der Natur wird es wahrscheinlich gut gehen, weil ich, wenn ich groß bin, dafür sorgen möchte, dass die Menschen mehr auf die Natur achten. Es gibt vielleicht fliegende Autos und Roboter. Ich möchte als Weltraumforscher arbeiten.
Eigentlich wie heute, Autos gibt es auf jeden Fall, auch Bäume und Wiesen, aber alles ist trockener. Was ich arbeite weiß ich nicht.
Download der vollständigen Umfrage „Die Welt aus Kinderaugen sehen“
Bei den gezeigten Ergebnissen handelt es sich lediglich um einen Auszug. Für die vollständigen Ergebnisse dieser Umfrage bitten wir Sie, die unten stehende PDF-Datei herunterzuladen.
#3
Hört zu, Erwachsene!
Kinder lieben, leben und genießen den Moment. Und: Sie haben wichtige Botschaften, die sie uns mit auf den Weg geben. Hier zu sehen sind Jungen und Mädchen unseres Geschwisterprojektes im Kinderhospiz Berliner Herz.
#4
Einfach mal mitgestalten!
Ab wann sollten Menschen mitbestimmen und sich an Entscheidungen zur Ausgestaltung ihres eigenen Lebensumfeldes mitwirken dürfen? Ganz klar: So früh wie möglich. Die Kinderjury des Kinder- und Jugendbeteiligungsbüros in Marzahn-Hellersdorf macht genau das. Wir haben mit den Jurymitgliedern Lisann, Ivana und Isabelle über ihr Projekt „Hobby Horse Challenge“ und die Kinderjury gesprochen.
Ivana und ich haben uns im Stall kennengelernt. Und zum Hobby Horse sind wir gekommen, weil Ivana das schon immer gemacht hat.
Ich habe Hobby Horse im Internet gesehen und fand das ganz lustig. Und dann habe ich mir meine ersten Steckenpferde, also Hobby Horses, gekauft und ein paar Sommer lang ausprobiert. Dann habe ich Lisann davon erzählt und wir haben es zusammen gemacht.
Und ich bin später dazugekommen. Ich reite auch im Ponyverein und habe Lisann und Ivana da kennengelernt.
Die Idee kam eigentlich von meiner Mama und Carmen vom Reitverein. Die haben uns immer im Garten Hobby Horsen gesehen und dann gefragt, wie es denn wäre, mal ein Turnier auf dem Hof zu machen. Und das dann auch gleich mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft. Kleine Preise sollte es auch geben. Wir fanden die Idee ganz gut und haben angefangen, das anderen Kindern aufm Hof beizubringen.
Wir wollen ein Turnier veranstalten; das soll noch im September stattfinden. Mal sehen, wer alles kommt. Es muss auch nicht groß werden. Wir freuen uns, wenn ein paar Kinder kommen und mitmachen. Ich denke, es wird ganz lustig. Lisann und ich machen nicht mit.
Beim Springen mache ich mit. Dressur ist jetzt nicht so meins. Und da muss man dann auch wirklich über Hindernisse springen. Bei der Dressur finden wir zwei bis drei Leute, die Lust haben, das zu bewerten. Da gewinnt, wer es am schönsten macht und sich die kreativsten Sachen ausdenkt.
Dazu, wie wir darauf aufmerksam geworden sind, können wir gar nicht so viel sagen, weil wir das von Katharina und Carmen vom Ponyverein gehört haben. Die haben uns das vorgeschlagen.
Ja, und erst waren es nur Ivana und ich. Wir haben letztes Jahr schon teilgenommen, da haben wir beide es vorgestellt. Und dieses Jahr kam noch Isabelle dazu, weil wir ja auch Nachwuchs haben wollen, die das dann weiterführen. Das wäre schön.
Es gab keine Vorgaben, wie man das präsentiert. Letztes Jahr waren wir noch live vor Ort. Das war sehr schön. Aber es war auch wirklich sehr aufregend – bei beiden Malen. Beim zweiten Tag war es aber schon viel besser. Wir wussten ja schon, dass die Leute da voll cool und voll nett waren. Und dann hat es auch richtig Spaß gemacht.
Es war sehr gut, dass wir da noch hinkonnten trotz Corona. Und wir haben dann frei präsentiert und ein paar Videos gezeigt, was wir so machen wollen. Richtig schön war, dass man gemerkt hat, dass jeder jedem was gegönnt hat. Das war nicht wirklich ein Wettbewerb. Es ging nicht darum, dass man der beste war, sondern dass man alle tollen Projekte kennengelernt hat und auch gemerkt hat, wie viel Mühe sich alle wirklich gegeben haben.
Ich war beim zweiten Termin dabei. Ein bisschen nervös war ich schon. Ich hab dann aber auch frei gesprochen und hab mir nichts aufgeschrieben.
Ich finde das sehr wichtig. Erstens ist es sehr schön, dass nicht immer nur die Erwachsenen entscheiden, was umgesetzt wird. Und dass die Kinderjury ermöglicht, dass Kinder selbst entscheiden können, ob alle Projekte umgesetzt werden oder doch nur einige, ist ziemlich cool.
Ich glaube, es war gut, dass die Kinderjury auch ein bisschen spaßig organisiert war. Es war zwar ernst, aber nicht sooo ernst. Und deswegen war das ne gute Art, Kinder auch mal zu motivieren, Verantwortung zu übernehmen und nicht alles den Älteren zu überlassen.
Ich hatte auch echt nicht das Gefühl, dass irgendjemand gedrängt wurde von den Erwachsenen. Alle waren gleichgestellt und niemand wurde bevorzugt. Klar ist das eine Projekt vielleicht ein bisschen nützlicher als das andere, aber trotzdem waren alle Projekte sehr schön und auch die Erwachsenen waren glücklich, dass so viele Kinder da waren und ihre Projekte vorgestellt haben.
Ich würde sagen: definitiv! Die Experience ist sehr cool. Und wenn man ein Projekt wirklich umsetzen will, ist so eine Jury echt praktisch.
Ich denke auch, dass es niemandem mit einer Idee schadet, da teilzunehmen. Man kann ja nichts verlieren. Es ist eine schöne Erfahrung.
Ich glaube, ich werde das Projekt auf jeden Fall weitermachen, wenn Ivana und Lisann aufhören. Aber es wäre schon schön, wenn noch zwei weitere Kinder dazukommen. Und wenn die Älteren immer mal wieder mitmachen.
#5
So wählt die Jugend!
Vor jeder Wahl in Deutschland werden bei den U18-Wahlen Kinder und Jugendliche befragt, wem sie ihre Stimmen geben würden. Für die Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin und die Bundestagswahl hätten sie in diesem Jahr so abgestimmt: