Nachdem die Nationalsozialisten 1933 die Macht übernommen hatten, brauchten sie nur wenige Monate, um das NS-Regime zu festigen und auszubauen. Wer den Nazis politisch im Wege stand, den bekämpften sie rücksichtslos. Zu den ersten Opfern zählten die Freidenkerorganisationen. Als am 17.März 1933 ein SA-Kommando die Zentrale des Deutschen Freidenker-Verbandes besetzte und das Eigentum beschlagnahmte, bedeutete dies faktisch das Ende der Weltanschauungsgemeinschaft.
Bezugnehmend auf sein Buch "Das säkulare Berlin" rekonstruiert Manfred Isemeyer die Geschichte der Freidenkerbewegung bis in die Nachkriegszeit. Die Auseinandersetzung mit dieser Historie führt zu der Frage, inwieweit aus den Erfahrungen der Weimarer Republik und der NS-Zeit Folgerungen für die Gegenwart zu ziehen sind.