Die meisten schwerkranken Kinder und Jugendliche haben unserer Erfahrung nach Geschwister. Die Eltern sind oftmals multipel belastet, werden zerrissen zwischen der Organisation von Behandlungsmaßnahmen, der Bewältigung des "normalen" Alltags sowie die Sorgen, um das eigene Kind. Darunter leidet die Aufmerksamkeit für Geschwisterkinder, was die betroffenen Familien zusätzlich belastet. Gleichzeitig verfügen die Geschwister aufgrund ihrer Rolle oftmals über eine hohe soziale Kompetenz. Sie unterstützen, wo sie nur können und haben es gelernt, ihre Bedürfnisse zurückstellen sowie die eigenen Probleme selbstständig zu bewältigen, um die Eltern nicht noch zusätzlich zu belasten.
Im Geschwisterprojekts des Kinderhospizes Berliner Herz schenken wir diesen Kindern besondere Aufmerksamkeit. Spaß und der Austausch mit anderen Gleichgesinnten soll dabei nicht zu kurz kommen. Deswegen bieten wir Aktivitäten und Ausflüge an, bei denen es nur um sie geht. Ob bei einen Ausflug in den Tierpark Berlin oder auf den Bauernhof in Mahlow - An diesen Tagen sollen sie frei und unbeschwert sein, ganz nach dem Motto: "Heute bin ich mal dran!"
Außerdem gibt es feste, geschlossene Gruppen für die Geschwister. In diesen konzentrieren wir uns inhaltlich auf die Situation des Geschwisters in der Familie, z.B. mit der Frage: Wo stehe ich in meiner Rolle als Geschwisterkind? Dort stärken wir das Selbstbewusstsein und die Handlungskompetenz im Umgang mit Stresssituationen und unterstützten damit nachhaltig das gesamte Familiengefüge.
Solche Angebote gehören leider nicht zur Regelversorgung und müssen anderweitig finanziert werden. Unterstützen Sie unser Herzensprojekt zum heutigen #TagderGeschwister mit einer Spende:
Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg KdöR
Bank für Sozialwirtschaft
DE48 1002 0500 0003 136467
Stichwort: Spende Geschwisterprojekt
Das Berliner Herz ist mit einem teil- und einem voll stationären sowie einem ambulanten Hospizangebot für Kinder Teil der humanistischen Hospize unseres Verbandes. Kinderhospizarbeit bedeutet oft einen langen Betreuungsweg von der Diagnosestellung, über den Krankheitsverlauf und geht oft über den Tod hinaus. Anders als im Erwachsenenhospiz ist die gesamte Familie im Fokus der Betrachtung, daraus ergeben sich die unterschiedlichsten Bedarfe und Angebote.