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Humanistischer Lesekreis | Franziska Schutzbach: Revolution der Verbundenheit

Es gibt Bücher, die liest und diskutiert man aufgrund ihrer Komplexität am besten gemeinsam. Der Lesekreis trifft sich in der Regel jeden letzten Dienstag im Monat und ist die Gelegenheit, genau dies mit Texten zu humanistischen Themen zu tun: in angenehmer Atmosphäre und mit Genuss. Die Auswahl erfolgt durch die Teilnehmenden. Programmänderungen aufgrund von aktuellen Neuerscheinungen oder neuen Vorschlägen sind ebenso willkommen wie neue Lesefreundinnen und -freunde.

Im November sprechen wir über Auszüge aus "Revolution der Verbundenheit" von Franziska Schutzbach, welche das sind, geben wir rechtzeitig hier bekannt. Wer das Buch nicht eigens kaufen und dennoch mitdiskutieren möchte, kann sich gern im Vorfeld an uns wenden.  

«Wir müssen noch miteinander eine große Freiheit erringen.» Das schrieb Bettina von Arnim an ihre Freundin Karoline von Günderode. Seither sind viele Jahre vergangen, die Emanzipation der Frauen ist vorangeschritten – vor allem dann, wenn sich Frauen aufeinander bezogen. Dieses Buch macht sich auf die Suche nach starken und nährenden Frauenbeziehungen, nach Liebe und Freundschaft unter Frauen, nach politischer Schwesternschaft und Solidarität, nach emanzipatorischen Mutter-Tochter-Beziehungen und weiblichen Familiengenealogien.

Die Soziologin und Sachbuchautorin Franziska Schutzbach zeigt anhand zahlreicher Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart, wie Frauen trotz Spaltung und Differenz durch ihre Beziehungen Revolutionen ermöglicht haben. Wie sie patriarchale Strukturen in Alltag und Politik lockerten, weil sie sich verbündeten und befreundeten. Sie beschreibt, was möglich ist, wenn Frauen sich an anderen Frauen orientieren.

Sie zeigt aber auch, wie schwer das ist. Denn die Spaltung der Frauen ist eine der Grundlagen patriarchaler Macht. Frauen sollen sich an Männern orientieren, nicht aneinander. Sie sollen sich an sexistischen Maßstäben und an der männlichen Gunst ausrichten. Sie sollen mit unterdrückerischen Systemen kooperieren, anstatt sich gemeinsam dagegen aufzulehnen.

Einigkeit und Harmonie sind keine Selbstverständlichkeit unter Frauen, es gibt Risse und Differenzen, wir finden Zerwürfnisse, Entsolidarisierung und Machtausübung. Und einen großen Mangel an Zeit. Auch diesen Herausforderungen geht das Buch auf den Grund. (Verlagstext)

Die Diskussion wird sich vor allem auf das 5. Kapitel des Buches, Weibliche Verweigerung: Separatismus, Autonomie und Ausstieg konzentrieren. Wenn wir Sie bei der Vorbereitung der Lektüre unterstützen können, zögern Sie nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen.

ZEIT:      Di, 19.11.2024 | 18.00 – 19.30 Uhr

ORT:      Humanistische Akademie, Brückenstraße 5A | 10179 Berlin

MODERATION: Dr. Astrid Hackel

Infos und Anmeldung unter info@humanistische-akademie-bb.de

Wann?

  • 19 Nov, 18:00 Uhr

Wo?

Humanistische Akademie Berlin-Brandenburg
Brückenstr. 5a
10179 Berlin

Kontakt

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Dr. Astrid Hackel
Referentin Bildung und Forschung