Am 2015 erschienenen Buch "Homo Deus" des Kulturhistorikers Yuval Harari (besprochen auf humanismus aktuell) wird exemplarisch die Ambivalenz von Allmachts- und Ohnmachtsgefühlen in menschlichen Selbstbildern deutlich. Von Menschen entwickelte Technologien werden einerseits kryptoreligiös zu Geistern ohne Körper erhöht und forcieren andererseits bei Menschen Unterlegenheitsgefühle bis hin zu Vernichtungsszenarien. Kann ein Humanismus, der Körperlichkeit, Beziehung zu anderen und ökologische Einbettung ernst nimmt, "unser ebenso grandioses wie klägliches Selbstbild als Menschen" (Thomas Fuchs) überwinden?
MIT: Thomas Fuchs, Professor für philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg
LITERATUR: Thomas Fuchs: Was wird aus dem Menschen? Plädoyer für einen zeitgemäßen Humanismus. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Ausgabe 5/2023, S. 109-122; Thomas Fuchs: Verteidigung des Menschen. Grundfragen einer verkörperten Anthropologie. Berlin 2020.
TERMIN: 5. Oktober | 18.00-20.00 Uhr
ORT: Brückenstr. 5A, 10179 Berlin
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Wir bitten um Anmeldung unter info@humanistische-akademie-bb.de.