In Gedenken an Alexei Nawalny
Eine Rezension auf humanismus aktuell
Alexei Nawalny, der bekannteste und charismatischste Oppositionelle Russlands, ist tot. Er wurde systematisch und sukzessive getötet. Aber seine Entschlossenheit und Furchtlosigkeit, sein Kampf für Recht und Gerechtigkeit werden weiterleben, davon ist Rezensentin Irina Spiegel überzeugt.
Vor zweieinhalb Jahren ist ein Büchlein von Alexei Nawalny erschienen: „Schweigt nicht! Reden vor Gericht.“ Es sollte spätestens jetzt gelesen werden.
Das Buch beleuchtet die dunklen, kafkaesken Zustände der russischen Justiz im Putins Regime. Es gibt Einblick in die brutale Realität der Oppositionellen in Russland und macht so die Willkür, das Unrecht und die Gewaltstrukturen des Regimes sichtbar. Es vermittelt die Atmosphäre der politisch-motivierten Prozesse, sogenannter Schauprozesse, im heutigen Russland. Nawalnys klare und starke Ausdrucksweise führt die Leser*innen direkt in seine Gedanken und Emotionen ein. Diese Reden vor Gericht gehen über die bloße rechtliche Verteidigung deutlich hinaus. Sie sind Aufrufe zum Widerstand gegen das Unrechtsregime und für die Menschenrechte. >>> weiterlesen