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60 Gäste bei "Antipatriarchales Gemüse: Frauen* in der Landwirtschaft"

Ein erfolgreiches Warm-up zum Internationalen Frauentag 2022

Unter der Überschrift "Antipatriarchales Gemüse: Frauen* in der Landwirtschaft" lasen und sprachen Nataša Kramberger, Sophie von Redecker und Paula Gioia am 1. März 2022 über ihre Erfahrungen als Landwirtinnen*und Aktivistinnen* in einer männlich dominierten Sphäre, die von agro-industriellen Großstrukturen und hierarchischen Machtverhältnissen geprägt ist - ob in Slowenien, Brandenburg oder Brasilien. Ihre Berichte zeigten, dass quer/feministische, soziale und ökologische Perspektiven auf Landwirtschaft durchaus geschätzt und nachgefragt werden.

Zugleich wurde deutlich, dass solche Erfolgsgeschichten nicht über strukturelle und institutionelle Defizite hinwegtäuschen können. Für Frauen und Personen mit nichtheteronormativen Geschlechts- und Lebensentwürfen ist es nach wie vor schwer, in diesem Wirtschaftssektor Fuß zu fassen. Die Diskussion machte deutlich, dass das nicht nur ungerecht, sondern auch kontraproduktiv ist, denn im Sinne einer sozial und ökologisch nachhaltigen Agrarwirtschaft werden ihre Perspektiven, ihr Wissen und ihr Engagement gebraucht - auf dem Acker ebenso wie in lokalen und globalen Gesellschaften, in Bildung und Politik.