Flucht und Migration aus Krisengebieten, Bomben auf das Kalifat, die Taliban zurück in Kundus, deutsche Waffen für irakische Kurden. Die internationalen Konflikte und Krisen werfen eine Reihe von Fragen auf, mit denen sich die Tagung beschäftigte:
- Wie hängen aktuelle Fluchtbewegungen und vergangene militärische Interventionen zusammen?
- Wie erfolgreich waren die sogenannten humanitären Interventionen nach dem Ende des Kalten Krieges?
- Wie sind solche Interventionen völkerrechtlich und ethisch zu bewerten?
- Welche Rolle soll Deutschland und die Bundeswehr dabei spielen?
- Mit welchen friedenspädagogischen Strategien muss Jugend- und Bildungsarbeit auf die Widerspiegelungen der Konflikte in den Mikrokosmen einer polykulturellen Stadt wie Berlin antworten?
- Wie reagiert man auf die zunehmende Radikalisierung und den Antisemitismus in manchen muslimischen Milieus?
- Kurzum: Was bedeutet humanistische Verantwortung in internationalen Konflikten angesichts aktueller Fluchtbewegungen?
Véronique Zanetti: Kollektive Verantwortung in internationalen Krisen
Ansätze und Positionen einer humanistischen Friedensethik
Aufsatz von Thomas Heinrichs und Ralf Schöppner
Zusammenfassung
Zeitgenössische friedensethische und friedenspolitische Positionen stehen oftmals implizit in einer humanistischen Tradition. Sie werden hier in Beziehung gesetzt zu einer bislang nur in Ansätzen vorhandenen, sich explizit humanistisch nennenden Friedensethik. In ethischer Hinsicht wird dabei ein weiter, interpersonal grundierter Begriff von Gewaltfreiheit stark gemacht. Entfaltet werden dessen politische Implikationen für das primäre humanistische Ziel einer friedlichen gesellschaftlichen Ordnung sowie für Grundvoraussetzungen einer politisch opportunen, wenn auch ethisch nicht zu rechtfertigenden Einschränkung des Prinzips der Gewaltfreiheit in Ausnahmefällen.
Den vollständigen Aufsatz finden Sie HIER als pdf.
Abschlussdiskussion
Videos: Frank Spade
In Kooperation mit der Humanistischen Akademie Deutschland, dem Humanistischen Verband Deutschlands - Berlin-Brandenburg, gefördert von der Bundeszentrale der Politischen Bildung, der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und der Humanismus Stiftung Berlin.