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Nach der Beratung: Psychotherapie?

Es gibt Situationen, in denen reichen Gespräche mit Angehörigen und Freunden nicht mehr aus. Vielleicht denkst Du auch schon länger darüber nach, dass Du Dir Hilfe in Form regelmäßiger Gespräche mit einem Menschen wünschst, der Dich unabhängig und aus einer professionellen Haltung heraus begleitet, stützt und Dir vielleicht bei Entwicklungsschritten helfen kann.

Dann geht es oft um Psychotherapie.
Wir in der Beratungsstelle können zu psychotherapeutischen Angeboten informieren und bei Situationen rund um Schwangerschaft und Geburt bis zum dritten Lebensjahr des Kindes überbrückend psychologische Beratung mit bis zu zehn Terminen anbieten.
Das kann schon oft Entlastung bringen.

Vielleicht stellt sich aber in der Beratung heraus, dass eine Psychotherapie Dein Weg sein könnte. Aktuell gibt es viele Wege in die ambulante Psychotherapie und als Betroffene(r) ist es manchmal nicht einfach, alle Möglichkeiten zu überblicken. Wir haben für Euch die wichtigsten Herangehensweisen zusammengestellt:

- Du kannst mit einer Überweisung von Deinem Hausarzt/ Deiner Hausärztin bei der Terminservicestelle der kassenärztlichen Vereinigung unter 11 6 11 7 und https://www.kbv.de/html/terminservicestellen.php
oder Deine Krankenkasse anrufen, und um die Vermittlung eines Therapieplatzes bitten.

- Du kannst niedergelassene Psychotherapeut*innen kontaktieren und sie nach einem Termin im Rahmen der psychotherapeutischen Sprechstunde fragen. Nach einem solchen Termin bekommst Du vom Therapeuten/ der Therapeutin ein Dokument, mit dem Du ebenfalls die Terminservicestelle anrufen kannst, sollte er oder sie dir keinen Therapieplatz anbieten können.
Therapeut*innen findet man zum Beispiel unter www.therapie.de

- Vielleicht hat der Therapeut/ die Therapeutin, bei dem/ der Du zur Sprechstunde warst auch ein Therapieangebot für Dich oder setzt Dich auf seine/ ihre Warteliste.

- Eine gute Möglichkeit ist auch, die Ausbildungsinstitute für Psychotherapie zu kontaktieren. An die Institute ist immer eine Ambulanz angebunden, bei der Du nach Therapieplätzen fragen, oder auf deren Warteliste Du Dich setzen lassen kannst.

- Jede/r Psychotherapeut*in, der/ die niedergelassen ist (i.d.R. Psycholog*innen oder Ärzt*innen mit einer Ausbildung in Psychotherapie und einer entsprechenden Behandlungserlaubnis, genannt Approbation) kann kontaktiert werden. Es sollte aber darauf geachtet werden, ob der/ die Therapeut*in einen Kassensitz hat und dadurch mit den Krankenkassen abrechnen kann (zu erkennen durch den Hinweis "alle Kassen" auf dem Schild an der Praxis oder auf der Homepage).
Therapeut*innen ohne Kassensitz können gleichwertig gute Psychotherapie anbieten, die aber entweder privat bezahlt werden muss oder über das Kostenerstattungsverfahren finanziert wird (bei Heilpraktiker*innen muss immer privat bezahlt werden).
Für das Kostenerstattungsverfahren musst Du nachweisen, dass Du schon viele Therapeut*innen mit Kassensitz vergeblich kontaktiert hast. Wie viele das sein müssen erfragst Du am besten bei Deiner Krankenkasse.
Diese Kontaktaufnahmen solltest Du schriftlich notieren (Datum, Name/ Therapeut*in und dessen/ deren Telefonnummer). Auf dieser Liste sollten Therapeut*innen stehen, die
entweder keine freien Plätze haben oder sich, nachdem Du auf ihren Anrufbeantworter gesprochen hast, gar nicht zurückgemeldet haben.

Für die Suche nach einem Therapieplatz braucht es viel Geduld und Ausdauer.
In psychologischen Notlagen und Krisen, in denen Du das Gefühl hast, unmittelbar Hilfe zu brauchen, wende Dich bitte an den Berliner Krisendienst (https://www.berliner-krisendienst.de/).

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Karin Wolff
Diplompsychologin