Anfang März galt es, ein niedrigschwelliges, schnelles Angebot zur Hilfe zu machen. Das Haus der ZUFLUCHT entstand, innerhalb weniger Tage war unser Hotel in eine Unterkunft für Geflüchtete umgewandelt. In den vergangenen Wochen konnten wir ein breites Netzwerk an Unterstützer_innen und Kooperationen aufbauen und den Menschen das erste Ankommen in Berlin erleichtern. In der nächsten Phase müssen wir nun längerfristige Perspektiven vermitteln.
Im Rahmen dieses Prozesses werden wir das Hotel schrittweise wieder seiner eigentlichen Bestimmung zuführen. Dies ist unvermeidlich, denn das Projekt ist nicht von staatlicher Seite gegenfinanziert. Als Verband und Hotel geraten wir hier zunehmend und trotz des großen Spendenaufkommens an unsere finanzielle Belastungsgrenze. Entsprechend müssen wir nun handeln.
Wir sind uns bewusst, dass diese Entscheidung für die Bewohner_innen des Hauses zweifelsohne eine große Veränderung und damit auch Verunsicherung bedeutet. Gemeinsam mit unseren Ehrenamtlichen werden wir in den kommenden Wochen alternative Unterbringungsmöglichkeiten prüfen und die Menschen weitervermitteln. Dazu haben wir folgendes Vorgehen entwickelt:
- Individuelle Bedarfsanalyse für die im Haus untergebrachten Geflüchteten
- Pat_innenschaftsprogramm, zum Beispiel als Zimmerpatenschaft
- Kooperation mit Wohnungsgeber_innen, staatlichen Stellen und anderen Netzwerken zur Vermittlung der Bewohner_innen
Wir sind uns sicher, dass wir in den kommenden Wochen gemeinsam mit den Bewohner_innen sinnvolle und nachhaltige Lösungen finden.