Durch die vorweihnachtliche Spendenaktion "Wir gestalten Bildung" 2018 konnten wir uns als Fachschule herzlich für rund 9000€ bedanken, um damit unser neues Medienkonzept effektiv voranzutreiben. Zum Schuljahresbeginn 2019/20 wurden damit nicht nur weitere lang ersehnte digitale Lernplätze für das Selbststudium eingerichtet: Vor allem kann seitdem der Unterricht umgestellt werden, um auf der einen Seite das individuelle, auf der anderen Seite das kooperative Lernen, gekoppelt an den Erwerb von Medienkompetenzen, zu unterstützen. Ein selbstsicherer und selbstbestimmter Umgang mit den neuen Medien ist im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung von besonderer Relevanz – vor allem für zukünftige Erzieher*innen: Bereits für die Jüngsten gehört ein selbstverständlicher Umgang mit den neuen Medien längst zu ihrer Lebenswelt. Verfügen pädagogische Fachkräfte selbst über digitale Kompetenzen, können sie die Medienerfahrungen und Interessen von Kindern und Jugendlichen aufgreifen und sie zu einem verantwortungsvollen Umgang befähigen.
Digitale Lernplätze: Was heißt das genau?
Mit der Spende konnte die Fachschule Laptops inkl. Zubehör und Stehpulte beschaffen, die von den Studierenden vor und nach, vor allem aber im Unterricht genutzt werden. So hat nun jede*r Dozent*in die Möglichkeit, den Unterricht digitaler auszurichten.
Der Einsatz der Laptops im Unterricht ermöglicht einen konstruktiven Umgang mit der Heterogenität unter den Studierenden: "Technikscheue" werden bestärkt und unterstützt, während technisch fitte Studierende ihre Fähigkeiten produktiv zum Einsatz bringen, erweitern und teilen können. Die Rechner erleichtern die eigenständige Recherche, das Erstellen von Dokumenten und Präsentationen, das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw. Bei unseren Studierenden kommt die Neuanschaffung durchweg gut an. So müssen nicht eigene Laptops mitgeschleppt werden und alle hätten die gleichen Voraussetzungen, wird häufig rückgemeldet. Gewünscht wird die Vernetzung mit den Druckern. Gleichzeitig ist unter den Studierenden auch ein (ökologisches) Bewusstsein darüber vorhanden, dass das Arbeiten der Zukunft vermehrt auf Papier verzichtet. Vereinzelt bringen Studierende bereits eigene Laptops und Tablets mit und nutzen Unterlagen digital.
Durch die digitalen Lernplätze wird das individuelle Lernen gefördert, indem jeder nach seinem Tempo arbeiten kann. Gleichermaßen wird das kooperative Arbeiten angeregt. Mit den höhenverstellbaren Stehpulten wird außerdem eine gesunde Alternative zum monotonen Sitzen geboten. Dass diese auch wahrgenommen wird – daran ist noch zu arbeiten.
Bereits seit 2018 arbeitet unsere Schule mit Moodle – einer Plattform, mit der in virtuellen Kursräumen Arbeitsmaterialien und Lernaktivitäten für die Studierenden bereitgestellt werden. Durch die neuen Laptops kann Moodle regelmäßig und effizient genutzt und vor allem sichergestellt werden, dass jede*r Studierende*r Zugang hat und der selbstsichere Umgang mit dieser Plattform durch regelmäßiges Erproben, gemeinsames (Er-)Arbeiten und durch individuelle Unterstützung von Dozent*innen gefestigt wird.
Zukunftsperspektive
Um die Digitalisierung unserer Fachschule qualitativ und quantitativ voranzutreiben, ist geplant, Fördermittel aus dem DigitalPakt zu beantragen. Durch die Spendeneinnahmen konnten wir seit Beginn des Schuljahres die Mediennutzung im Unterricht produktiv einführen. So haben wir als Schule mit Blick auf die zukünftige Ausrichtung die Möglichkeit, mit Studierenden und Dozent*innen die Nutzung zu reflektieren. Eine Evaluation findet regelmäßig am Ende des Halbjahres statt. Langfristig wünschen wir uns eine Veränderung der bisherigen Rollen von Dozent*innen und Studierenden und den Lernformen, hin zum effektiveren selbstgesteuerten Lernen aus eigener Motivation.
2020/21
Die bisherige gute Erfahrung mit dem digitalen Arbeiten und der Einsatz unserer Lernplattform Moodle ermöglichten es uns, während der Schulschließung im Frühling 2020 den Unterricht nahezu sofort in den digitalen Raum zu verlagern.