Nach den Sommerferien sollen Grundschulen in Berlin und Brandenburg wieder im Regelbetrieb unterrichten. Aus der langen Zwangspause bringen Schüler_innen jedoch viele neue Fragen mit: Die Pandemie hat auch ihr Leben auf den Kopf gestellt. In dieser herausfordernden Zeit ist ein Angebot zur Orientierung ganz besonders wichtig.
Das freiwillige Unterrichtsfach Humanistische Lebenskunde bietet hierfür den notwendigen Raum: Kinder philosophieren gemeinsam mit einer geschulten Lehrkraft über die für sie wichtigen Fragen. Im Vordergrund steht dabei immer das selbstständige Denken in der Tradition der Aufklärung, geleitet von den Werten der Vernunft, Freiheit, Weltlichkeit, Gleichheit, Naturzugehörigkeit und Verbundenheit. So können auch die von Kindern gerne gestellten schwierigen Fragen, zur Pandemie, dem Sinn des Lebens oder auch der Rolle des Sterbens, offen und pädagogisch fundiert besprochen werden.
Mit Beginn des Schuljahres können neu eingeschulte Kinder für das Schulfach angemeldet werden – direkt bei den Schulen oder auch online unter anmeldung.lebenskunde.de.
Der Humanistische Lebenskundeunterricht ist ein freiwilliges Unterrichtsfach ohne Zensuren. Er wird seit 1984 an Berliner Schulen und seit 2007 ebenfalls an Brandenburger Schulen gleichberechtigt neben dem Religionsunterricht angeboten. Zurzeit besuchen über 66.000 Schüler_innen an 321 Schulen in allen Bezirken Berlins sowie mehr als 2.200 Schüler_innen an 34 Schulen in Brandenburg den Unterricht. In Berlin ist das Fach mit 18,2 Prozent zweitstärkstes Unterrichtsfach im Bereich des freiwilligen Religions- und Weltanschauungsunterrichts. Träger ist der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR.
Mehr Informationen zum Unterrichtsfach Humanistische Lebenskunde unter www.lebenskunde.de.
Über den Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg
Als Weltanschauungsgemeinschaft vertritt der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR die Interessen religionsfreier Menschen und setzt sich für eine menschlichere Gesellschaft ein. Er unterstützt den Staat bei der Bildung und Erhaltung eines Wertekanons, indem er friedens-, rechts- und wertefördernd auftritt. In seinen Einrichtungen und Projekten bietet er Unterstützung unabhängig von Nationalität, Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Weltanschauung.