Junge Eltern fühlen sich oft allein mit den Herausforderungen des Alltags mit einem Baby. Doch keine Familie muss diese Herausforderungen allein bestehen. Ein Teil der Lösung wartet quasi Nebenan. Die WELLCOME-Initiative basiert auf dem Gedanken der Nachbarschaftshilfe. Sie führt Eltern während es ersten Lebensjahrs ihres Kindes mit engagierten Nachbar_innen zusammen, um unbürokratisch Unterstützung anzubieten. Im Humanistischen Familienhaus Felix in Marzahn-Hellersdorf wird nun der 16. Berliner Wellcome-Standort eröffnet. Katrin Raczynski, Vorstandsvorsitzende im Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg KdöR, der die Kindertagesstätte mit angegliedertem Familienzentrum betreibt, sagte anlässlich der Eröffnung:
"Wir sind froh und stolz, erstmals einen WELLCOME-Standort betreiben zu dürfen. WELLCOME führt junge Familien und engagierte Nachbar_innen zusammen und öffnet damit die Familie als solche. Das ist in Marzahn-Hellersdorf sicherlich herausfordernd, aber vor allem vielversprechend, denn in einer Zeit, in der die soziale Schere immer mehr auseinandergeht und sich Menschen hinter ideologische Mauern zurückziehen, ist nichts wertvoller als die helfende Begegnung. Und genau das ermöglicht WELLCOME, niedrigschwellig und konkret. Wir freuen uns, in Marzahn künftig unbürokratisch Hilfen für junge Familien organisieren zu dürfen – sei es, indem Nachbar_innen den Nachmittagsspaziergang mit Kinderwagen übernehmen, bei der Betreuung von Geschwisterkindern einspringen oder in Krisensituationen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Unsere Unterstützung gilt Familien aller Art, kann sowohl von der klassischen Mutter-Vater-Kind-Familie als auch von Alleinerziehenden, Patchwork- oder Regenbogenfamilien in Anspruch genommen werden. Denn wir sind für den Menschen da."
Mit Blick auf die gesellschaftliche Bedeutung des Projektes sagte Raczynski:
"Ich wünsche mir, dass dieses Projekt gemeinsam mit anderen eine Wirkung entfalten kann, die uns als Gesellschaft wieder näher zueinander führt, dass wir gemeinsam die vielversprechende, menschliche und lebenswerte Zukunft bauen, die die Generationen nach uns verdient haben."