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Berlinternational-Enthüllung Staatsoper

"Wie lebst du Integration in Berlin? Erzähl deine Geschichte.” So lautete die Aufforderung zum Mitmachen auf der Website der Kampagne be Berlinternational. Von mehr als 200 Bewerbern wurde die ehrenamtliche Mitarbeiterin des Berliner Herz, Christine J. Fonseca, als eine von 140 Gewinnern ausgewählt und bekam einen Platz auf zwei Riesenpostern an der wegen Sanierungsarbeiten verhüllten Staatsoper Unter den Linden.

Im Beisein von Ingeborg Junge-Reyer, Bürgermeisterin des Landes Berlin und Senatorin für Stadtentwicklung und Dr. Richard Meng, Staatssekretär und Sprecher des Senats von Berlin wurden die Plakate heruntergelassen und die Gewinner als Botschafter der Aktion be Berlinternational für ihr Engagement für Internationalität und Integration geehrt. "Auch Berlin insgesamt wäre ohne die Menschen mit ihren unterschiedlichen Herkünften und Biografien nicht die lebendige und aufregende Stadt, die sie heute ist. Das würdigen wir, in dem wir 140 Berlinerinnen und Berliner als Botschafter von be Berlinternational überlebensgroß an einem der wichtigsten Gebäude der Stadt zeigen”, erklärte Ingeborg Junge-Reyer die Aktion.

Wie auch die anderen Bewerber konnte Christine J. Fonseca ihre persönliche Geschichte zum Thema Integration erzählen. Sie stammt aus dem karibischen Staat Surinam und arbeite 2007 in einem Waisenhaus in Indien, bevor sie 2008 Berlin als neue Heimat wählte. Dort stieß sie auf das Berliner Herz und konnte ihrem Vorsatz, sich fortan für Kinder aller Nationen einzusetzen, treu bleiben. "Dort bildete man mich zur Familienbegleiterin aus. Seitdem betreue ich Kinder in der Klinik oder auch zu Hause. Ob aus Afghanistan, Afrika oder aus der Ukraine-jedem dieser Kinder konnte ich ein Gefühl von Sicherheit geben. Allein schon deshalb, weil ich wie sie in einem fremden Land lebe”, schreibt sie in ihrem Kampagnentext.

Beurteilt wurde bei der Vergabe der Plätze zum Beispiel, inwiefern die Bewerberinnen und Bewerber in die Berliner Gesellschaft gut integriert sind, die Stadt durch ihre Kultur prägen oder sich aktiv in Berlin für Integration einsetzen. 

Text & Fotos: Anne Edler