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Nachruf Adelheid Teichmann

Überall in Märkisch-Oderland ist ein Stück von Adelheid: in den Jugendclubs, im Haus der Demokratie (Hoppegarten), im Katharinenstift, in den staatlichen Schulen und natürlich im Regionalverband MOL. Selbst bis nach Berlin, in das Kinderhospiz, in den Obdachlosentreff Lichtenberg und in der Frauengruppe des HVD Berlin wirkte sie.
Wie wirkte Adelheid? Sachlich mit Humor, wissenschaftlich mit Empathie, realistisch mit Lebensfreude. Sie organisierte Hilfslieferungen an Bedürftige mit Spenden aus Apotheken, Privathaushalten oder aus Fundbüros. Sie sorgte für politische und bürgernahe Antworten auf Ungerechtigkeit und vernetzte unterschiedliche Organisationen und Menschen im Besonderen in ihrer Arbeit für Geflüchtete.  Am meisten mochte ich an ihr, wie sie sich freuen konnte, wenn eine Unterstützungs-Aktion erfolgreich verlief – ein ruhiges, sattes „SCHÖN“ mit blitzenden Augen und einem großen Strahlen im Gesicht.
Adelheid liebte es zu diskutieren, sammelte zahlreiche Hintergrundinformationen und Zeitungsausschnitte. Neue Perspektiven entwickelte sie dann gerne im Diskurs mit anderen, bei starkem Kaffee und halbbitterer Schokolade.
Aufklärung und Solidarität waren lebenslang ihr Motor und das mit Gelassenheit und nachhaltig.
Fuhr ich gedankenlos von einer unserer Diskussionen abgelenkt in die falsche Richtung – Adelheid war eine gute Zuhörerin und eine Meisterin des klugen Hinterfragens – bemerkte sie ruhig, „du kennst offenbar noch einen anderen Weg.“
Adelheids‘ Wegweiser hieß: „Humanismus im Alltag leben“.
Sie verstarb am 14. Juni.                                                                                              (Elke Blumberg )