Seit 30 Jahren wird der Uwe-Johnson-Preis verliehen: Im Jahr des 90. Geburtstages von Uwe Johnson (1934 bis 1984) ist Iris Wolff die Preisträgerin. Ihr Roman „Lichtungen“ erschien im Frühjahr 2024. Er sei eine Spurensuche, so die Jury, mit der erzählend eine vergangene Wirklichkeit wieder hergestellt werden solle. Zudem verweigere sich die Autorin in ihrem Buch, eine Moral mitzugeben – wie Uwe Johnson. Mehr zum Juryurteil ist auf der offiziellen Homepage zum Uwe-Johnson-Preis zu lesen.
Was ist der Uwe-Johnson-Preis?
Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit dem Jahr 1994 verliehen, und zwar seit 2005 im Wechsel mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis. Zu den Preisträger*innen gehören unter anderen Jürgen Becker, Uwe Tellkamp, Christa Wolf, Christoph Hein, Lutz Seiler und Irina Liebmann. Den Uwe-Johnson-Preis 2022 erhielt Jenny Erpenbeck für ihren Roman „Kairos“.
Für den Uwe-Johnson-Preis 2024 konnten Autor*innen beziehungsweise deren Verlage bis zum 1. März „seit Anfang April 2022 veröffentlichte oder noch unveröffentlichte Prosa und essayistische Arbeiten einreichen“. Gewürdigt werden sollen mit dem Uwe-Johnson-Preis „herausragende literarische Werke, in denen sich Bezugspunkte zur Poetik von Uwe Johnson finden und deren Blickwinkel unbestechlich und jenseits ,einfacher Wahrheiten‘ auf deutsche Geschichte, Gegenwart und Zukunft gerichtet ist“.
Jubiläumsband und Preisverleihung 2024
Der Uwe-Johnson-Preis wird gemeinsam vergeben von der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft e. V., dem Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg KdöR sowie der Gentz und Partner Rechtsanwälte Steuerberaterin mbB, Berlin. Zum 30. Jubiläum des Uwe-Johnson-Preises „ist ein Band mit den Laudationes, Dankesreden, Gesprächen und Erinnerungen geplant“.
Die feierliche Verleihung des Uwe-Johnson-Preises an Iris Wolff ist angekündigt für Freitag, den 20. September 2024, im Rahmen der Uwe-Johnson-Tage in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern in Berlin.
Iris Wolff erhält den Uwe-Johnson-Preis 2024.
Foto: Maximilian Gödecke