Zu sehen ist das Gebäude der ehemaligen australischen Botschaft in Berlin von der Straßenseiten aus. Links vorn am Gebäude hängt ein Banner des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg.

Über die Grundschule

Auf dieser Seite erfahren Sie alles über die Freie Humanistische Grundschule in Berlin-Pankow: Lernen Sie ihr Profil kennen.

Profil der Grundschule und Grußwort

Die Berliner Freie Humanistische Grundschule, kurz FGH, befindet sich im Aufbau. Träger ist der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg.

Im August 2023 erfolgte der Unterrichtsstart mit einer Gruppe Erstklässler*innen. Jedes Jahr werden bis zu 18 weitere Kinder aufgenommen, sodass nach sechs Jahren die Kapazität an Schulplätzen ausgeschöpft ist.

Dann gibt es an der FHG zwei jahrgangsgemischte Gruppen der Jahrgänge 1 bis 3 und zwei weitere Gruppen der Jahrgänge 4 bis 6 mit jeweils bis zu 26 Kindern. Jede dieser Gruppen wird von einem Team aus drei pädagogischen Fachkräften begleitet: zwei Lehrer*innen und ein*e Erzieher*in.

Für jedes Kind ist eine der beiden Lehrkräfte seiner Lerngruppe die Bezugsperson:

  • Die Lehrkraft begleitet und dokumentiert die Entwicklung des Kindes im vertrauensvollen Dialog und
  • ist erste Ansprechperson für die Eltern.

Die Freie Humanistische Grundschule Berlin ist eine verlässliche Halbtagsgrundschule mit ergänzender Förderung und Betreuung, ehemals Hort. Dadurch wird ein Ganztagsbetrieb mit bis zu 120 Schul- und Hortplätzen gesichert.

Zum 1. August 2023 startete der Schulbetrieb im derzeitigen Schulhaus in der Dietzgenstraße 49 d. Für das Jahr 2025 ist der Umzug in das ehemalige, unter Denkmalschutz stehende und sanierungsbedürftige Gebäude der australischen Botschaft geplant. Dieses befindet sich in der Grabbeallee 36 bis 40.

Humanistisches Profil: Frei denken – verantwortlich handeln – demokratisch entscheiden

Lesen Sie die Beschreibungen der Aspekte, die das Profil der Freien Humanistischen Grundschule in Berlin-Pankow kennzeichnen, indem Sie einfach auf die jeweilige Überschrift klicken:

Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit, Konfliktfähigkeit, Mut und Sinnlichkeit sind nur einige der Werte, die sehr bedeutsam für unser Zusammenleben sind. Das spüren auch Kinder. Es ist speziell unser Fach Humanistische Lebenskunde, das Sinn- und Wertfragen explizit zum Thema macht.

Doch lebenskundliches Lernen wird an unserer Schule kein isoliertes Fach, sondern grundlegend sein: Im Dialog mit unseren pädagogischen Fachkräften, deren Miteinander von Achtsamkeit, Respekt und Wertschätzung geprägt ist, werden Kinder einfühlsam zu ethischer Reflexion befähigt.

Kinder wollen gesehen werden und sich in ihrer Freude und Begeisterung ebenso wie in Frustration und Angst angenommen fühlen. Ganz in der Tradition einer humanistischen und menschenrechtlichen Perspektive begegnen wir ihnen daher mit einer grundsätzlichen Offenheit und einer verstehenden Haltung.

Das Prinzip von Resonanz und Dialog ist dabei für uns handlungsleitend: Mit unserer Resonanz als feinfühlige Antwort auf das gezeigte Verhalten des Kindes erzeugen wir Beziehung zu ihm. Der sich anschließende Dialog ermöglicht gemeinsames Reflektieren, wechselseitigen Zuwachs und damit beiderseits Orientierung.

Würde des KindesRecht auf SelbstbestimmungWerte der Gemeinschaft

Bildungsprozesse sind aktive, soziale und sinnliche Prozesse der Aneignung von Wissen über unsere Welt. Wir legen Wert auf ein ganzheitliches Lernen mit

  • spielerischem Erproben,
  • handwerklichen Tätigkeiten,
  • körperlichem Einsatz und
  • kognitiver Durchdringung.

Kindliche Neugier, Phantasie und Spontaneität unterstützen wir durch offene Lernsettings und anregungsreiche Materialien. Sinnerfülltes Tun in fachübergreifenden Projekten, Werkstätten und gemeinschaftlichen Aktivitäten lässt Kinder Freude an ihren Lernerfolgen empfinden und unterstützt ein nachhaltiges Ausloten komplexer Themen.

Bildungsprozesse sind vor allem Selbstbildungsprozesse und damit individuell sehr verschieden in ihrem Zugang zu Themen, ihren Lernwegen, ihrem Rhythmus und ihrem Tempo. So braucht es weniger frontale Herausforderung für ein Lernen im Gleichschritt, sondern mehr individuelle Zuwendung für das einzelne Kind entsprechend seines Lernfortschritts.

Unsere Lehrkräfte verstehen sich daher in einer aktiven Rolle als Lernbegleiter*innen, die mit dem Kind konkrete Lernziele verabreden und ihm regelmäßig Feedback geben. Sie setzen Impulse für herausfordernde Lernanreize und geben Unterstützung in schwierigen Lernsituationen.

PartizipationInklusionGemeinsinn
grundsätzliche Beteiligung
aller Mitwirkenden
Anerkennung und Wertschätzung
von Unterschiedlichkeit
Verbundenheit
in der Gemeinschaft

Im alltäglichen Miteinander an der Schule treffen unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen aufeinander. Und so stehen alle Beteiligten immer wieder vor der Frage, wie ein friedliches und produktives Miteinander gelingen kann.

In diesem Diskurs unterstützen wir die Kinder darin, eigene Regeln und Grenzen für ihr Zusammenleben zu erarbeiten und Formen zu finden, die ihrem Wunsch nach Fairness, Gleichberechtigung und Toleranz gerecht werden können.

Unsere Schule bekennt sich zur Verantwortung, eine Wertebildung zu fördern, die unsere demokratische Gesellschaft stärkt. Diskriminierung und Ausgrenzung haben an unserer Schule keine Berechtigung.

Die Freie Humanistische Grundschule ist eine Weltanschauungsschule. Sie ist grundsätzlich offen für alle Kinder und ihre Eltern, die unser pädagogisches Konzept anerkennen.

Unser pädagogisches Fachpersonal agiert auf der Basis einer weltlich-humanistischen Lebensauffassung. Laut dieser sehen sich Menschen im Recht und in der Pflicht, ihr Leben selbstbestimmt und sozial verantwortlich zu führen.

In ihrer pädagogischen Arbeit unterstützt unsere pädagogischen Fachkräfte die Kinder darin, Phänomenen dieser Welt kindgerecht mit wissenschaftlichen Methoden auf den Grund zu gehen und Zusammenhänge herzustellen: Sie fördern eigenständiges Denken und Urteilen sowie skeptisches Hinterfragen und sachliches Argumentieren.

Im Folgenden lesen Sie das Grußwort von Marie Wätke, Projektentwicklung Humanistischer Bildungscampus in Gründung – klicken Sie einfach wieder auf die Überschrift:

Berlin, 2. September 2022

Eine Idee wird Wirklichkeit: Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR gründet zum Schuljahr 2023/24 die erste humanistische Schule in Berlin: die Freie Humanistische Grundschule, kurz FHG.

Mit unserer Schule, die sich derzeit im Genehmigungsverfahren der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie befindet, entsteht ein Lern- und Lebensort, an dem weltlicher Humanismus als Lebenshaltung und Wertorientierung im Alltag erlebt werden kann. Oder anders gesagt: Es entsteht ein Ort, an dem Kinder entdecken können, was in ihnen steckt.

Dabei greifen wir auf jahrelange praktische Erfahrungen in unserem Humanistischen Lebenskundeunterricht an den Berliner Schulen und mit der pädagogischen Arbeit in unseren Humanistischen Kitas zurück.

Im Diskurs mit Fachwissenschaftler*innen, Praktiker*innen und interessierten Mitgliedern haben wir ein pädagogisches Konzept entwickelt, das auf einem humanistischen Bildungsverständnis basiert, reformpädagogische Ansätze aufgreift und diese mit Erkenntnissen der aktuellen Lernforschung verknüpft.

Gemeinsam mit Menschen, die Freude an der Arbeit mit Kindern haben, wollen wir eine Schul- und Lernkultur entwickeln, die sich an den Grundbedürfnissen von Kindern orientiert. Im Spannungsfeld eines starken Autonomiebestrebens einerseits und dem Bedürfnis nach emotionaler Sicherheit andererseits sehen wir unsere Schule als eine Werkstatt sinnerfüllten Tuns. Mit fachlicher Leidenschaft und in vertrauensvollen Beziehungen ermutigen wir die Schüler*innen, zunehmend Verantwortung für ihre eigene Entwicklung und für die Gemeinschaft zu übernehmen.

Marie Wätke

Projektentwicklung, Humanistischer Bildungscampus in Gründung

Termine der Grundschule

Zurzeit gibt es keine Termine.

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Freie Humanistische Grundschule

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Freie Humanistische Grundschule
Dietzgenstraße 49
13156 Berlin

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